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Der Musikverein Germania Steinau hat mit Unterstützung der Chorgemeinschaft Vorwärts, einer Schauspieler- und Djembegruppe am vergangenen Wochenende im Amtshof sein Musical „Chattabooga“ uraufgeführt und sein begeistertes Publikum mit wunderbaren und mitreißenden Melodien aus der Welt der Musicals verzückt.
Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt. Eine Musikerin (Vorstandssprecherin Meike Morawetz) übt vor der Orchesterprobe für sich alleine und auf magische Weise verschwinden alle Noten.
Ob da wohl finstere Machenschaften dahinterstecken? Ohne Noten keine Musik und es waren doch alles so schöne Melodien! Also begibt sich das Orchester auf den Schwingen der Musik auf eine aufregende Reise, um seine Noten zurück zu gewinnen. So nach und nach tauchen einzelne Notensätze auf. Erzählt wird die Geschichte von einer kleinen Schauspielergruppe um Regisseurin Tanja Hildebrand. Da treten argwöhnische Dörfler, neugierige Reporter, eine kleine Reisegruppe und eine junge Frau, die Liebeskummer hat, auf und übergeben Dirigenten Lars Schönebeck die zufällig gefundenen Noten. Erste Glänzlichter setzte Sängerin Dora Hildebrand. Mit ihrer unverwechselbaren glasklaren Stimme sang sie sich mit „I Dreamed A Dream“ und „Let It Go“ in die Herzen der Zuhörer. „Meinen Musikverein Germania unterstütze ich immer wieder gern“, sagte die ausgebildete Musicaldarstellerin in der Pause.
Das Gesangsduo Svenja Staaf und Timo Gass begeisterte mit „A Million Dreams“.
Überragend war das Zusammenspiel zwischen Orchester und Chor bei „I will follow you“ oder „Circle Of Life“. Immer wieder übernahm Dirigentin Dr. Diana Rieger das Dirigat von Orchester und Chor, wenn Lars Schönebeck mal eben auf der Suche nach einem kühlen Blonden war, sich aber mit einem Wässerchen zufrieden geben musste. Dass der musikalische Leiter hin und wieder kurz im Nebel verschwand, war ein Effekt eines kleinen Feuerwerkes.
In der Tat: Die rund 100 Kulturschaffenden haben mit dem Musical-Experiment Großes geleistet und ein tolles musikalisches Feuerwerk abgebrannt. Ein solches Projekt gab es in der fast 120-jährigen Geschichte des Musikvereins Steinau noch nie.