Ziel der beiden Erfinder Udo Gärtner und Robin Krack war es, eine Pilotanlage ihres Goliath-Energiespeichersystems bei der Weltausstellung Expo im Herbst 2020 in Dubai zu präsentieren.
Die Corona-Pandemie hat letztlich dafür gesorgt, dass die Expo genau um ein Jahr verschoben wurde. „Nicht schlimm“, sagt Udo Gärtner, „das lässt uns etwas mehr Zeit bei der Verwirklichung unserer Pläne.“
Krack (Jossa) und Gärtner (Sannerz) aus Sinntal haben ein Speichersystem erfunden, das Energie in großen Mengen mit einem Wirkungsgrad von etwa 80 Prozent speichern kann (siehe Hintergrund).
Mit dem Unternehmen Empire Global Investment Management aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stehen Krack und Gärtner seit einigen Monaten in enger Verbindung. Eingefädelt hatte die Verbindung nach Abu Dhabi der ehemalige Staatssekretär Professor Rainer Bomba. Der Geschäftsführer der Company, Faisal Abdullah Al Ali, war bereits in Sannerz, Krack und Gärtner reisten zweimal nach Abu Dhabi.
Durch die Corona-Pandemie hat sich die Situation für die Goliath-Schöpfer verändert, aber nicht unbedingt verschlechtert. „Klar ist, dass zurzeit mit möglichen Investoren keine Treffen stattfinden können. Aber die Technik macht ja ein weltweites Kommunizieren möglich“, sagt Maschinenbau-Ingenieur Robin Krack, der weitere Kontakte nach Ägypten, Indien und nach Nordamerika bestätigt. „Generell ist aufgrund von Corona Nachhaltigkeit und saubere Umwelt noch mehr in den Blickpunkt geraten“, fügt Udo Gärtner hinzu. Und in den erdölexportierenden Ländern schaue man sich noch mehr nach Alternativen um: „Dort merkt man, was passiert, wenn die Nachfrage nach Öl abnimmt.“
Derweil laufen die Planungen für den Bau eines Prototypen weiter. Die Speichereinheiten, die für die Expo geplant sind, sollen 30 Meter hoch und 30 Meter tief sein. Verhandlungen mit potenziellen Lieferanten gehen in die entscheidende Phase. „Goliath kann erneuerbare Energie speichern und auf Knopfdruck freigeben. Ein frei skalierbarer Massenenergiespeicher stellt das entscheidende Puzzleteil dar, das den heutigen Energieketten in Bezug auf erneuerbare Energien fehlt“, sagt Robin Krack abschließend.