Die dringend erforderliche Sanierung einer Frauen- und Kinderklinik in Beruwala in Sri Lanka unterstützt der Schlüchterner Neurochirurg Dr. Sonchai Tiyaworabun mit einer Spende in Höhe von 8000 Euro. Landrat a.D Karl Eyerkaufer nahm den Scheck in den Klinikräumen im Beisein von Birgit Tiyaworabun und Klinikmitarbeiterinnen entgegen und dankte dem Ehepaar für dessen Spendenbereitschaft. Karl Eyerkaufer ist der Koordinator der Hilfe des Main-Kinzig-Kreises für Beruwala. Ein Erdbeben im Indischen Ozean und ein darauf folgender Tsunami richteten 2004 verheerende Schäden in Südostasien an. Etwa 230.000 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 110.000 Menschen wurden verletzt. Eine weitere Folge der Katastrophe: Mehr als 1,7 Millionen Küstenbewohner wurden obdachlos. Um gezielt zu helfen, initiierte der damalige Landrat Karl Eyerkaufer einen Spendenaufruf für Beruwala, aus der sich eine längerfristige Hilfsaktion und Städtefreundschaft entwickelte. Auch 15 Jahre später sei das Interesse, die angestoßenen Hilfsprojekte zu unterstützen, in der Bevölkerung des Main-Kinzig-Kreises ungebrochen, freute sich Karl Eyerkaufer. Denn das gespendete Geld komme direkt bei den Menschen vor Ort an. Er berichtete von den zahlreichen Projekten: So wurden seit der Tsunamikatastrophe 38 Schulen neu errichtet oder komplett saniert, es wurden 13 Kindergärten, 310 Holz- und Steinhäuser, eine Frauenklinik, eine Zahnklinik, ein Wohnblock mit zwölf Wohnungen, ein Seniorenheim und viele weitere Projekte umgesetzt.
Aktuell wird bis Ende Februar die Frauen- und Kinderklinik in der Stadt Maradana modernisiert. Denn: „Die Räume entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Welt-Gesundheits-Organisation“, sagte Karl Eyerkaufer. In der Klinik werden Frauen während der Schwangerschaft auf die Geburt vorbereitet und ärztlich betreut. Auch die Babys werden nach der Geburt dort versorgt, so dass in der Klinik täglich mehr als 80 Frauen mit ihren Kindern behandelt werden. Mit der Spende von Dr. Sonchai Tiyaworabun ist es möglich, eine Grundsanierung der Klinik vorzunehmen und neue Fenster, Türen und eine Klimaanlage einzubauen. Dadurch können die Fenster während der Behandlungen geschlossen bleiben und die Übertragung von Krankheiten durch Moskitos kann verhindert werden – ein wichtiger Baustein in der Gesundheitsvorsorge. In den Räumen herrschen ohne Klimaanlage mehr als 40 Grad Celsius bei hoher Luftfeuchtigkeit. Über den Abschluss der Bauarbeiten wird sich Karl Eyerkaufer im Frühjahr zusammen mit einer Sponsorendelegation aus dem Main-Kinzig-Kreis informieren. „Mit Ihrer Spende haben Sie einen Mosaikstein zur Verbesserung der Welt beigetragen“, sagte Karl Eyerkaufer zu dem Ehepaar Tiyaworabun.