Frischer, moderner und dennoch der Tradition verbunden: Der Steinauer Weihnachtsmarkt erhält ein neues Logo. Kreiert hat den typografischen Tannenbaum aus schwarzen Buchstaben, dessen Spitze ein bordeauxroter Stern ziert, eine Schülergruppe der August-Bebel-Schule in Offenbach im Rahmen ihres Abschlussprojekts im Bereich Gestaltungs- und Medientechnik.
Erstmals wird in diesem Jahr der bislang vom Steinauer Gewerbe- und Verkehrsverein (GVV) organisierte Weihnachtsmarkt unter städtischer Regie stattfinden. Lange bevor diese Entscheidung endgültig gefällt wurde, traten im vergangenen Herbst Laura Born aus Bad Soden-Salmünster, Annina Brandt aus Romsthal, Saskia Schmidt und Isabel Pfeifer, beide aus Alzenau, sowie Till Goetze aus Groß-Umstadt an Britta Heim, Koordinatorin für Märkte und Events, heran und fragten an, ob sie ein Projekt übernehmen könnten. „Mir ist gleich der Weihnachtsmarkt eingefallen“, so Britta Heim, die die Zusammenarbeit bei der offiziellen Präsentation im Haus am Kumpen „als einen Glücksfall für die Stadt“ bezeichnete und die hohe Professionalität der jungen Leute lobte.
Für die Schüler seien diese Abschlussprojekte immens wichtig, betonte der stellvertretende Schulleiter der August-Bebel-Schule in Offenbach, Ulrich Luft – um das Gelernte in der Praxis umzusetzen. „Es ist jedoch selten, dass man dabei schon so viel Realkontakt mit dem Kunden hat“, äußerte er sich anerkennend über die Kooperation zwischen den Abiturienten und der Stadt Steinau. Vier Mal haben sie sich mit Britta Heim zusammengesetzt, Konzepte und Ideen entwickelt, miteinander diskutiert, hin und wieder auch kontrovers, etwa was die Farbgebung des neuen Logos anbelangte.
Mit dem Ergebnis sind alle mehr als zufrieden. Im Mittelpunkt des Logos steht das Wort „Weihnachtsmarkt“, gestaltet in schwarzer Schrift und getrennt in die Silben „Weih“, „Nachts“ und „Markt“, die untereinander auf drei Ebenen pyramidenförmig angeordnet sind. Die Spitze ziert ein bordeauxroter Stern, die Basis, quasi der Stamm des angedeuteten Tannenbaums, bildet das Wort „Steinau“, ebenfalls in Weinrot – „eine klassische Weihnachtsfarbe“, sind sich alle Beteiligten einig. „Wir haben das Logo so gestaltet, dass es sich auf verschiedenen Hintergründen abbilden lässt“, erläuterten die angehenden Designstudenten, die wie Britta Heim passend in Schwarz und Weinrot gekleidet waren.
Zur Vorbereitung hatten die Schüler den letztjährigen Steinauer Weihnachtsmarkt besucht und ihn sich genau angeschaut. Sie waren hingerissen von der „wunderschönen Kulisse“ und der „familiären Atmosphäre“ – und wie gut es gelinge, weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Dies zu hören, freute den ebenfalls anwesenden Gordon Ulrich vom GVV, der sich viele Jahre lang tatkräftig und ehrenamtlich engagiert hat, um den Weihnachtsmarktbesuch zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.
Mit ihrem frischen, modernen Design, das aber durchaus auf traditionelle Elemente zurückgreift, wollen die Schüler die beliebte Veranstaltung nun auch verstärkt an jüngere Generationen herantragen. Ziel ist es zudem, mehr Besucher von außerhalb anzulocken. Dazu haben sie neben dem Logo mit hohem Wiedererkennungswert einen ausgeklügelten Flyer, Plakate mit ansprechenden Bildern und prägnanten Sprüchen, verschiedene Werbebanner sowie eine Webseite mit den wichtigsten Informationen kreiert.
Über den Social-Media-Kanal Instagram soll das Event künftig ebenfalls populärer werden – hier haben die Besucher die Möglichkeit, ihre Bilder zu teilen und so noch mehr Aufmerksamkeit auf den Weihnachtsmarkt zu lenken. Auch Merchandise-Artikel wie bedruckte Streichhölzer und Tassen sind angedacht und liegen Britta Heim am Herzen. Bürgermeister Malte Jörg Uffeln zeigte sich restlos begeistert vom Konzept, der Kreativität und dem Auftreten der Schüler: „Absolut klasse – und ich hoffe, die Note stimmt auch!“