Zu einem großen und bunten Festivalgelände wurde das Freibad Steinau am vergangenen Samstag. Während die Premiere des Steinauvision Song Contest (SSC) im letzten Jahr auf dem Kumpen gefeiert wurde, ging die Neuauflage des musikalischen Wettbewerbs nun im Schwimmbad über die Bühne. Für die zwölf Steinauer Stadtteile wetteiferten Künstlerinnen und Künstler um die Gunst der rund 1.100 Besucher, die mit Campingstühlen und Picknickdecken für einen Abend voller Musik gerüstet waren und fröhlich den Rasen bevölkerten.
Das Moderatoren-Trio Lars Heiliger, Elena Frischkorn und Patricia alias Patrick Wiegel hatte nicht zu viel versprochen, als sie dem Publikum einen Abend voller „Glanz, Glitzer und guter Laune“ ankündigten. An dessen Ende stand die Band „Unlimited“ als Sieger fest und holte den SSC-Sieg 2025 nach Marjoß.
Doch von Anfang an: Zuvor hatten die Künstlerinnen und Künstler mehr als drei Stunden die Bühne gerockt – manche von ihnen im wahrsten Sinne des Wortes, etwa Sängerin Justine, die „Proud Mary“ performte, oder „Out Of Order“, die Barclay James Harvests „Hymn“ anstimmten. Wild wurde es bei „Dykes“ und ihrem Metal-Song „Chains and Leather“, abgedreht mit einem Hang zum Absurden als „Die Förster vom Silberwald“ eine ganz eigene Version von „We Are The World“ zum Besten gaben.
Einen Kontrapunkt setzte LeaJo mit der gefühlvollen Ballade „Turning Tables“ von Adele. Den deutschen Schlager feierte Vanessa mit Helene Fischers „Mit jedem Herzschlag“ und Tamara Stüss interpretierte den Popsong „Walzer“ der Indie-Pop-Band Provinz. Martin Peach besang das „Supergirl“ von Reamonn. Pop-Punk brachten die Musikerinnen und Musiker von „Mando“ mit „APT“ von Bruno Mars und Rosé auf die SSC-Bühne, die beim Auftritt des GrimmMischChors gefühlt aus allen Nähten platzte. Die Formation entführte das Publikum mit „You‘re The Voice“ von John Farnham in die 1980-er Jahre. Jenny Haas vertrat mit „My Song“ den Country-Sound.
Und genau dieser Mix der unterschiedlichen Musik-Genres machte den Wettbewerb abwechslungsreich und spannend, kurzweilig und unterhaltsam. Eröffnet hatte den musikalischen Wettstreit, selbstverständlich außer Konkurrenz, die Gewinnerin des SSC 2024, Leonie Loleit, mit ihrem Siegerlied „If I Ain’t Got You“ von Alicia Keys.
Eine Überraschung gelang den Organisatoren mit dem Auftritt von Sebastian Buch alias „Sebastiano“, dem Ideengeber und Kopf des SSC. Im schneeweißen Anzug performte er den Italo-Schlager „Bella Napoli“.
Im Rahmenprogramm gab es ein Wiedersehen mit einigen Künstlerinnen und Künstlern des vergangenen Jahres. Scottish Voices, Double FF, Svenja Staaf und Johannes Leipold sowie Gastsängerin Claudia Lino waren feinste „Pausenfüller“ bis das Ergebnis des SSC feststand, nachdem Publikum, Stadtteil-Jury und Fachjury ihre Stimmen abgegeben hatten.
Viertel nach elf hieß es dann: Pokal und Preisgeld gehen mit 179 Punkten an Steve Höfler, Milena Roth, Melissa Sachs und Pete Franz von „Unlimited“ und damit nach Marjoß.
In einem Instagram-Post schreibt die Band: „Es war ein unglaublich schönes Erlebnis – von der Überraschung im Proberaum, dass wir überhaupt dabei sein dürfen, über den Media-Day bis zur Veranstaltung selbst. Wir hatten so viel Spaß, haben tolle neue Menschen kennengelernt, Freundschaften sind entstanden. Wir sind unendlich dankbar für diese Reise.“















