Die Elektromobilität ist weltweit auf dem Vormarsch. Auch der Main-Kinzig-Kreis setzt auf neue Mobilität.
Beim 1. bundesweiten Kongress für E-Mobiltät im Main-Kinzig-Kreis diskutierten 200 Fachleute aus der Bundesrepublik und einigen Nachbarstaaten im Bad Sodener Spessart Forum über gesellschaftliche und ökonomische Grundsteine für die Etablierung der E-Mobilität im Alltag. In fünf Workshop mit über 30 Referenten ging es um die Themenfelder Transmission Arbeitsplätze, Umweltbilanz und Betrachtung der Akkumulatoren, die Ladeinfrastruktur, die Aufgabenstellung für Kommunen und die Forschung und Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte.
Über die Herausforderung für Automobil-Zulieferer referierte unter anderem Bernhard Wolf von der WOCO Industrie GmbH in Salmünster. Dr. Benjamin Balke von der Fraunhofer-Einrichtung für Werkstoffkreisläufe sprach über Batterienrecycling. Michael König zeigte auf, wie Kommunen die Elektromobiliät in Quartieren und Wohnanlagen umsetzen. Dr. Sven Kohoutek sprach über neue Mobilität im Rhein-Main-Verkehrsverbund.
Walter Dreßbach, Referatsleiter Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur im Main-Kinzig-Kreis, betonte, dass die Kurstadt Bad Soden-Salmünster mit dem Spessart Forum und dem angrenzenden Kurpark und vielen Übernachtungsmöglichkeiten die optimale Infrastruktur für eine solche Veranstaltung biete. „Unsere Ausstellung zur E-Mobilität wird künftig jährlich in der Kurstadt stattfinden“, kündigte Dreßbach an. Bürgermeister Dominik Brasch hob hervor, dass die Workshops von Zukunftsoptimismus geprägt waren. „Wir wollen in Bad Soden-Salmünster Zeichen setzen und das Thema E-Mobilität den Bürgern im Kreis mit solchen Formaten näherbringen.“
Am vergangenen Samstag war der Kurpark dann fest in der Hand der E-Mobilisten. Der Schweizer Peer Haupt warb für die von ihm organisierte eNordkapp-Challence im Winter. „Das geht mit jedem E-Auto. Ihr müsst es nur probieren. Eine E-Reise durch die Welt ist ein E-Abenteur.“ Kurze Tage, Nachtfahrten, Eis- und Schneestürme: „Unsere Teams erleben die Begeisterung der Elektromobilität und beweisen, dass sie auch unter extremen Bedingungen funktioniert.“
Am Wochenende kam es dann auch zum Shakehand zwischen dem Bundesverband Emobilität und dem Verein Electrified Women. „Ich freue mich auf eine stetig wachsenen Community“, sagte Schriftührerin Lisa Bohm. Im Kurpark waren rund 100 überwiegen private E-Autos ausgestellt. Vom Modell X bis zum Polestar 2: „Wir wollen die Marke bekannter machen“, sagte der Frankfurter Max Knorpp. So nutzten viele Besucher die Möglichkeit zu einer Probefahrt und suchten das offene Gespräch mit den E-Mobilisten. Denn die Ausstellung war keine Verkaufsmesse. Vielmehr gaben die Fahrzeugbesitzer ihre Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen weiter. „Wir fahren schon fünf Jahre einen Nissan Leaf und sind von E-Autos absolut überzeugt“, meinte der Fliedener Andreas Klüh.