Die gute Nachricht zuerst: Die Coronakrise treibt auch im Bergwinkel viele Menschen nach monatelange Kontaktsperre in die Natur.
„Ich bekomme täglich Anfragen, ob bei uns vielleicht eine Parzelle frei wird. Leider kann ich da nicht helfen“, berichtete Bernd Reekers, Vorsitzender des Kleingärtnervereins Schlüchtern.
Ein bisschen mitgärtnern
Salatpflänzchen ziehen, Tomaten ausgeizen, Obst anbauen und Unkraut jähten: So manche junge Familie in kleinen Mietwohnungen sehnt sich in diesen Zeiten nach einem kleinen Fleck Freiheit und will ein bisschen mitgärtnern. Niemand weiß, wann die Coronakrise überwunden ist und die Kontaktbeschränkungen gelockert werden.
„Dass die Schrebergärten im ländlichen Raum noch einmal eine Renaissance erleben, freut mich sehr“, betonte Bernd Reekers.
Um eine Parzelle des Vereins an der Kinzig zu mieten, müsse der künftige Pächter zunächst dem Kleingärtnerverein beitreten. „Ich hoffe, dass irgendwann neue Mitglieder dazu stoßen, die mit großer Begeisterung das weiterführen, was für uns als Kleingärtner schon immer von Bedeutung war. Hier läuft die Zeit langsamer. Die Geselligkeit ist groß. Der Schrebergarten ist für uns alle ein Stück Heimat.“