Weintrauben, Eulen, Häschen und Hühner

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Pünktlich zu Beginn des Faschingsumzuges im Huttengrund hörte der Regen auf, und die Akteure entfernten ihre Plastikumhänge, sodass die volle Pracht ihrer ideenreichen Kostümierungen zu bewundern war.
Angeführt von den Böllerschützen und dem Feuerwehr-Elferrat zogen etwa 20 Gruppen durch den Huttengrund. Natürlich waren die Straßen aufgrund der ungünstigen Wettervorhersage längst nicht so dicht gesäumt, aber dennoch hatten Akteure und Zuschauer ihren Spaß am vergnügten Faschingstreiben.
„Back to the 90s“ wollte die Chorformation „New Voices“ in kunterbunten Kostümen, während die SG Huttengrund mit ihrem Motivwagen, auf der Suche nach der Wunderlampe, in die Märchenwelt von 1 001 Nacht eintauchten.
Gute Laune verbreitete die heimische Gymnastikgruppe als „Smilies“, und die Damen von IG Abbelz kamen als „Volleulen“ daher. „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ titelte die Hühnerschar des 1. FC Dornröschen.
„Egal wohin, egal wie weit, wir machen uns ne geile Zeit!“; verkündeten die „Ladykracher“ als lustige „Duracell Häschen“. Mit guten Vorsätzen punktete der Stammtisch „Hirsche“: „Der Alkohol is‘ für uns Mord, drum treiben wir jetz‘ wieder Sport!“
Der Kultur- und Heimatverein Ahl thematisierte mit „Das Ei, die Milch und das Fleisch“ die regionale Vermarktung, und die kfd-Damen forderten als Tiere vom Bauernhof „artgerechte Haltung“. Mit überdimensionalen Weintrauben aus Luftballons, die kaum den Kopf freiließen, versprach die Junge kfd-Gymnastikgruppe einen süffigen „St. Laurentius-Tropfen“ und erinnerte damit an ihr 30-jähriges Bestehen.
Auch die Nachbarn aus Marborn waren wieder stark vertreten. Ihre Garden erfreuten mit Straßentänzen, ein Motivwagen der Feuerwehr verkündete „Nice to sweet you“, und die Gymnastikdamen waren als „Vespa-Girls“ ein Blickfang.
Aus Udenhain kamen die „Malle Stars“ mit ihrem Motivwagen direkt vom Ballermann, und die „UnBierschreiblichen“ hatten eine „Jamaikanische Botschaft“ an Bord.
Musikalisch begleitete der Spielmannszug aus Eidengesäß als „Ritter von Eiden“ den Umzug.
Nach dem Zug feierten die Faschingsfreunde an den Ständen am ehemaligen Erlestübchen und am Feuerwehrhaus weiter. Das Zelt an der Huttengrundhalle hatte wegen der Sturmwarnung nicht aufgestellt werden können.