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Familienforschung ist mehr als nur Datensammlung – davon konnten sich rund 40 Gäste der Sudetendeutschen Landsmannschaft (SL), Altkreisgruppe Schlüchtern, im Hotel Stadt Schlüchtern überzeugen.
Der stellvertretende Kreisobmann der SL, Roland Dworschak, und Kreisjugendreferent Jan Anton Kleinhens hatten zu diesem Thema als Referenten mit Dr. Michael Popovic einen illustren Kenner der Materie gewinnen können, der über seinen Onkel, den damaligen Begründer der Rieger-Werke, in seiner Jugend enge Kontakte in die Bergwinkelstadt pflegte.
Popovic gelang es in seinem Vortrag unter dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ die Zuhörer immer wieder aufs Neue zu fesseln, da er gekonnt seine eigenen Beziehungen als Heimatvertriebener zu Schlüchtern mit der Thematik verknüpfte. Und so wurden Ahnenpässe und ähnliche scheinbar „verstaubte Dinge“ mit dem Leben von Familiengeschichten verknüpft und auf diese Weise immer wieder an interessante Verbindungen angedockt. Dabei zeigte er alle verfügbaren, mittlerweile auch netzgestützten Möglichkeiten, praktisch auf.
Selbst der anwesende Landesobmann Markus Harzer staunte nicht schlecht, da selbst er noch nie vorher von einem Brautprüfungsbuch gehört hatte. Angesichts der erstaunten Gesichter musste der Referent deutlich machen, dass es Selbiges auch für den männlichen Part gab.
Popovic ist seit geraumer Zeit auch höchst aktives Mitglied der Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher, die den Interessierten bei ihrer Suche nach Unterlagen zur Seite steht. Ein gelungenes Monatstreffen, darüber waren sich die Anwesenden alle einig. Und so konnte Roland Dworschak dem Referenten großen Dank aussprechen und die Zuhörer quasi zur eigenen Forschung nach Hause schicken.