„Die Verkehrssituation ist sehr angespannt“, sagte Bürgermeister Malte Jörg Uffeln in einer Bürgerversammlung in der Markthalle des Steinauer Rathauses. Insbesondere ging es um die Parksituation. Der Ortsbeirat der Steinauer Innenstadt mit Ortsvorsteher Werner Herd hatte zur Bürgerversammlung eingeladen, um die besondere Situation in der Innenstadt zu besprechen.
Seit langer Zeit gibt es insbesondere im Bereich der Brüder-Grimm-Straße und den angrenzenden Straßen die Situation, dass einerseits Anwohner, die keinen eigenen Stellplatz für ihr Auto haben, auf öffentliche Parkplätze angewiesen sind. Andererseits wünschen die Geschäftsleute, dass genügend Parkplätze für die Kunden vorhanden sind.
Mit der sogenannten Parkraumbewirtschaftung befassen sich die Stadtverwaltung und der Ortsbeirat schon seit längerer Zeit, wie Ortsvorsteher Werner Herd erläuterte. Es habe seither schon verschiedene Vorschläge gegeben, beispielsweise die bisherige Zwei-Stunden-Parkreglung zu verändern oder die Brüder-Grimm-Straße zu einer Fußgängerzone umzurüsten oder eine Einbahnreglung einzuführen.
Bürgermeister Malte Jörg Uffeln verwies auf eine von der Stadt Steinau initiierte Umfrage. „Wir wollten die Vorstellungen der Bürger in Erfahrung bringen“. Es gebe unterschiedliche Bedürfnisse sowie Nutzungskonflikte innerhalb der Brüder-Grimm-Straße. Während die Geschäftsleute dafür plädieren, die Straße offen zu lassen, fordern die Anwohner „zumachen“. Laut Uffeln seien schon verschiedene Modelle ausprobiert worden, ohne dass es eine Lösung des Problems gegeben habe. Die Anwohner erheben Anspruch auf einen Parkplatz vor der Haustüre, und die Kunden wollen möglichst direkt vor den Geschäften parken.
Diese unterschiedlichen Interessenslagen wurden auch während der Bürgerversammlung durch verschiedene Wortbeiträge von Teilnehmern deutlich. Einigen ist zu viel Verkehr in der Brüder-Grimm-Straße, anderen zu wenig. Mehrfach gefordert wurden Anwohner-Parkausweise.
Letztendlich wurde die Suche nach Lösungen vertagt. Ortsvorsteher Herd schlug vor, in absehbarer Zeit erneut eine Bürgerversammlung zu diesem Thema einzuberufen und nach zufriedenstellenden Lösungen zu suchen. Bis dahin hätten die Bürger Zeit, Lösungsvorschläge einzubringen. Diese können jederzeit im Rathaus abgegeben werden.