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Beim diesjährigen Kurparkfest folgte eine Attraktion der anderen. Mehrere Tausend Besucher erlebten nicht nur den kurstädtischen Festbetrieb mit viel Musik und Unterhaltung, sondern auch die hr4-Radtour und das von hr4 organisierte Rahmenprogramm.
Die Radfahrerschlange wollte kein Ende nehmen, die am Samstagabend durch den Fontänengarten in den Kurpark einradelte. Am Ende hatten etwa 700 Radtour-Teilnehmer, die an der Tour von Lauterbach über Fulda und Schlüchtern teilnahmen, die Kurstadt erreicht.
Die Festgäste im Park applaudierten und feierten die ausdauernden Radsportler im Alter zwischen neun und 86.
hr4 Moderator und „Morgenmann“ Uwe Becker, der selbst mit von der sportlichen Partie gewesen war, schwärmte geradezu von der „herrlichen Gegend“ und den „netten Menschen“. Vom Moderator befragt, bekräftigten Kurdirektor Stefan Ziegler, Stadtrat Hartwin Noll und Ortsvorsteher Winfried Kirchner mit Überzeugung die Vorzüge von Stadt und Region. Kurdirektor Ziegler verwies auf den schattenspendenden Baumbestand des Kurparks, der in der Tat wesentlich zur angenehmen Biergartenatmosphäre beitrug.
Stadtverordnetenvorsteher Erwin Faulstich, der einige Etappen der Radtour mitgefahren war, bereitete sich derweil auf den traditionellen Bieranstich vor. Aufgrund seiner sportlichen Leistung hatte er offensichtlich so viel „Power“, dass er kurzerhand den Zapfhahn entzwei schlug. „In Bad Soden versteht man Probleme zu lösen“, kommentierte Moderator Uwe Becker, als die Freibierausgabe daraufhin unverzüglich an einen Getränkestand delegiert wurde.
Nun war die Landung des Turnweltmeisters und Fallschirmspringes Eberhard Gienger angesagt. Eine Gruppe hr4-Leute in roten T-Shirts bildeten einen Kreis auf der nahen Kurparkwiese, den der ehemalige Leistungssportler mit seinem Fallschirm exakt ansteuerte und eine Punktlandung hinlegte.
Das abendliche Musikprogramm eröffnete Marc Marshall, Sohn des Entertainers Tony Marshall, der auch als Duo Marshall und Alexander bekannt ist.
Anschließend war Stimmung, Tanz und Unterhaltung am Sommerabend bei der hr4-Disco mit DJ Sascha im Kurpark angesagt.
Den Festsonntag eröffnete der heimische Musikverein Cäcilia mit seinem Frühkonzert.
Weniger harmonisch klangen allerdings die Signale der Böllerschützen des Schützenvereins Stolzenberg. Sie gaben den Startschuss für das Anzünden des Siedefeuers zur Salzgewinnung.
Auf der Wiese hatten Mitglieder des Schützenvereins eine große Sudpfanne aufgebaut und Feuerholz bereit gelegt. Alljährlich lässt die Salzsieder-Gruppe des Vereins das alte Salzsiedehandwerk zur Gewinnung des weißen Goldes aufleben und erinnert damit an den Ursprung der Kurstadt an Salz und Kinzig.
Ist die Sudpfanne mit Solewasser gefüllt, dauert es mehrere Stunden, bis das zurückgebliebene Salz aus der Pfanne geschöpft werden kann. Dabei ist das gewonnene Salz nicht weiß, sondern aufgrund seines Mineraliengehalts bräunlich. Das in kleine Säckchen abgefüllte Salz wird gerne als Mitbringsel gekauft, oder von Einheimischen zum Würzen geschätzt.
Die Musikbühne gehörte nachmittags den Musikvereinen der Region. Der Musikverein Edelweiß Mernes sowie die Musikvereine Bernbach und Höchst spielten zur Unterhaltung der zahlreichen Besucher auf.
Für die Kinder waren etliche Spielgeräte aufgebaut, und die Stände der „Street Food Meile“ boten Spezialitäten aus aller Welt an. Die Verantwortlichen hatten ein Kurparkfest der Extraklasse auf die Beine gestellt und damit einmal mehr die Kurstadt als Austragungsort vielfältiger Veranstaltungen in den Blick gerückt.