Wasserspiele in der Arena an der Salz – das hatten sich Organisatoren, Akteure und Besucher anders vorgestellt: Sieben laue Sommerabende bei bester Musik an den Ufern des Kurstadtflüsschens! Da jedoch „Wasserspiele“ auch aus den Regenwolken drohten, wurden die ersten drei Veranstaltungen des musikalischen Spektakels ins Spessart Forum verlegt.
Dabei bewiesen die Organisatoren eine Menge Einfallsreichtum und Kreativität. Eine Getränke-Bar, Stehtische, Sitzgelegenheiten, Holzliegestühle, eisgekühlte Getränke und der Blick in den Kurpark schufen sommerliches Urlaubsflair im Forum. Froh über die gute Resonanz, begrüßte Kurdirektor Stefan Ziegler die Besucher, die es sich im „Ausweichquartier“ gemütlich gemacht hatten.
Mit der Band „Shake“ erlebte das Publikum einen großartigen Auftakt der diesjährigen Wasserspiele. Die Vollblutmusiker Julian Knoll, Sebastian Eichenauer (Gitarre), Kevin Wegener (Gesang) und Robin Mittenzwei (Percussions) verbündeten sich sogleich mit dem Publikum, das bei etlichen Titeln als Riesenchor bestimmte Gesangsparts übernahm. Musik zeitgenössischer Interpreten wie Stevie Wonder, Tim Bendzko, Tom Petty, Andreas Bourani oder Ed Sheeran sorgte für beste Stimmung.
Ein weiterer „wunderbar ungezwungener Abend mit einer großen Kapelle“ versprach Kurdirektor Ziegler am zweiten Veranstaltungsabend im Forum. Das war nicht zu viel versprochen, denn die neunköpfige Band „Groovin‘“ zog mit Rock und Gebläse alle Register. Die beiden Frontleute Sally Junk und Heiko Dähler überzeugten mit wirkmächtigen Gesangsinterpretationen. „Summer in the city“, „Isn‘t she lovely“ von Stevie Wonder, „Valerie“ von Amy Winehouse, aber auch Musik der irischen Gruppe „Corrs” gehörten zum umfänglichen Repertoire der Rockband.
„Snakebite“ ist ein Mix-Getränk aus Bier, Apfelcidre und Johannisbeer-Sirup, lernten die Zuschauer zu Beginn des dritten Wasserspiel-Abends im Forum. Allerdings nennen ein halbes Dutzend Musiker ihre Band „Snakebite“, die eigentlich eine „Phantom-Band“ sei, denn die Mitglieder kämen nur einmal im Jahr zusammen. So wie das Mix-Getränk sei auch das Programm, erzählte Bandmitglied Andreas Fuchs dem staunenden Publikum.
Wie oft die Lokalmatadore Dennis Korn, Sebastian Eichenauer, Jochen Flach (Gitarre, Akkordeon), Christian Bien (Schlagzeug), Sabine Sanogo (Gesang) und Andreas Fuchs (Gesang, Mundharmonika) am Ende proben, war den Zuhörern bald einerlei, denn „Snakebite“ mixte auf der Bühne wahrhaft musikalisch Hochprozentiges. Von Eric Claptons „Layla“ und „Cocaine“, „Sweet home Alabama“, die Ballade „Je veux“ der französischen Sängerin Zaz bis hin zum Song „Kling Klang“ der ostdeutschen Band „Keimzeit“ reicht die Bandbreite der Musiker. Nach der Pause präsentierten sie ihre Leidenschaft für irische Balladen und Trinklieder, wie „Was wollen wir trinken?“ Das Publikum sang, tanzte, klatschte und feierte mit „Snakebite“, dem musikalischen Mix der besonderen Art.
Endlich! Am sonnigen Sonntagnachmittag bevölkerte das Publikum die Stufen der Salzarena, um „Blasmusik am Wasser“ mit dem Musikverein Salmünster zu genießen. Unter Leitung von Hendrik Dorn spielte das Orchester mit zünftiger Blasmusik auf, schlug aber auch, etwa mit dem Medley „Spirit of 69“, poppige Töne an. Natürlich durfte Musik der Gruppe „Santiano“ nicht fehlen, denn schließlich war man an den Wassern der Salz „Frei wie der Wind.“ Das Team des Kurbetriebs bewirtete die Gäste und sorgte für einen reibungslosen Ablauf der im Vorfeld sicherheitshalber an beiden Standorten geplanten Veranstaltungen „Wasserspiele“ an der Salzarena oder alternativ im Forum – eine beliebte Musikveranstaltung in der Kurstadt.