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Ein abwechslungsreiches Programm bot der Musikverein Salmünster bei seinem Jahreskonzert. Stamm- und Jugendorchester des Vereins begeisterten ihr Publikum im Spessart Forum.
Erfreut über die große Resonanz begrüßte Musikverein-Vorsitzender Peter Kern die Zuhörer, darunter zahlreiche Ehrengäste. Durchs Programm führte ein Moderatoren-Team aus den Reihen der Musiker.
Zünftig eröffnete das Stamm-Orchester unter Leitung von Hendrik Dorn mit der sinfonischen Polka „Zeitlos“ den Konzertabend.
Mit „Moment for Morricone“, ein Italowestern-Potpourri, erklang eine Hommage an den italienischen Komponisten Ennio Morricone, dabei hielten die Musiker den Spannungsbogen, besonders beim dramatischen „Spiel mir das Lied vom Tod“, bis zum letzten Akkord.
Nun überließen die Aktiven des Stammorchesters den Nachwuchsmusikern die Bühne. Unter Leitung von Carmen Merz hatten die jungen Leute, unterstützt von einigen Musikern aus dem Stammorchester, musikalisch alles im Griff.
Nach dem feierlichen Konzertwerk „Fanfare and Flourishes“ tauchten die Musiker ins Fantasie-Reich der Hobbits (Herr der Ringe). Den Titel „Hobbits Dance and Hymn“ interpretierte das Orchester so authentisch, dass die rhythmischen Tanzschritte der lebensfrohen Bewohner von Mittelerde geradezu spürbar wurden.
Bedächtig starteten Klarinetten und Saxophone zur musikalischen Bergsteigertour im malerischen Cortina d‘Ampezzo, der „Königin der Dolomiten“ (Queen oft he Dolomites von Jacob de Haan). Eindrucksvoll projizierte das Orchester das majestätische Bergpanorama der Dolomiten, ehe die Tour mit dem Anfangsthema seinen Ausgang nahm.
Dies sei der letzte Auftritt des Jugendorchesters in dieser Formation gewesen, denn die Hälfte der jungen Leute wechselten nun ins Stammorchester, informierte Carmen Merz teils bedauernd, teils „mächtig stolz“ auf die Leistung der jungen Musiker. Doch der Orchester-Nachwuchs scheint gesichert, stellte die Dirigenten doch sechs Kinder vor, die mit ihrer Ausbildung begonnen haben und die Zugabe schon mitspielen konnten. Mit viel Applaus belohnten die Zuhörer den Auftritt des Jugendorchesters.
Nach der Pause präsentierte das Stammorchester fünf sehr unterschiedliche Konzertstücke. Irische Volkslieder „Around the Whiskey Jar“ spiegelten die Atmosphäre irischer Pubs wider, und das Publikum sang „What shall we do with the drunken sailer“ mit.
„Grandfather‘s clock“, die besondere Uhr des Großvaters brachten solistisch Janina (Flöte) und Dennis Herbert (Horn) zum Ticken.„Gladiator“, die Musik des Monumentalfilms um Trauer, Aufstand und Befreiung der Gladiatoren inszenierte das Orchester mit der gebotenen Dramatik.
Sinfonische und rockige Elemente trafen sich in der Cover-Version von Paul Simons „Sound of Silence“, ehe das Orchester mit „Santiano“ die Segel hisste und „Frei wie der Wind“ die Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer aufleben ließ. Mit stehenden Ovationen feierte das Publikum die Akteure für den gelungenen Konzertabend, und wurde mit mehreren Zugaben belohnt. Im Historischen Konzertsaal bewirtete der Verein die Besucher.