Gute Vorschläge statt Manöverkritik

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Die Stadt Schlüchtern und die Arbeitsgemeinschaft Schlüchterner Vereine haben in der Nachbesprechung in der Gaststätte Zum Lasch eine positive Kalte-Markt-Bilanz gezogen. Gleich mehrere Vereinsvertreter sprachen dabei die Bitte aus, „Manöverkritik zeitnah“ zu üben und nicht im Faschingstrubel.
„Manöverkritik hört sich negativ an. Wir wollen vielmehr gute Vorschläge aufnehmen“, betonte der Erste Stadtrat Reinhold Beier in Vertretung des erkrankten Bürgermeister Matthias Möller. Mit 271 Marktständen sei ein Rekord gebrochen worden, berichtete Beier. „Der Kalte Markt ist einer der schönsten in Deutschland. Dies hat die große Besucherresonanz im vergangenen Jahr noch einmal bestätigt.“ Eine konkrete Zahl nannte der Vizebürgermeister nicht. Ein voller Erfolg sei neben dem Markttreiben auch der Filmabend der Präsidenten und der Heimatabend der Schlüchterner Vereine gewesen. Beim Kalte-Markt-Frühstück seien die Teilnehmerzahlen – aus welchem Grund auch immer – geradezu explodiert.
Was den Zeltbetrieb betreffe, bekräftigte der Stadtrat noch einmal, dass die Musik um Mitternacht statt um 22 Uhr ausgeschaltet und der Ausschank statt um Mitternacht um 2 Uhr nachts eingestellt werden müsse. Die Stadt beantrage stets eine Verlängerung um diese zwei Stunden.
Immer umfangreicher werde das Sicherheitskonzept, betonte Marktmeister Knut Koller. Mit der Kooperation von DRK, Gefahrenabwehrzentrum und Polizei sei eine gute Lösung gefunden worden. Allerdings sei es durch Auflagen von allen Seiten schwierig, alle Fluchtwege freizuhalten.
DRK-Bereitschaftsleiter Matthias Scholl berichtete, dass an den Markttagen 22 Personen versorgt wurden. Sieben davon mussten ins Krankenhaus. Bei den meisten habe es sich um internistische und chirurgische Vorfälle gehandelt und weniger um Alkoholmissbrauch. In diesem Jahr würden die Sanitätsstationen auch am Montag besetzt werden, sagte der Bereitschaftsleiter.
Mit 1 200 Teilnehmern war der märchenhafte Lampionumzug ein Glanzlicht des Volksfestes. Organisatorin Karin Rummel vom Club der Kalte-Markt-Präsidenten sprach von Verbesserungsbedarf bei der Steuerung und Absperrung des Zuges. Immer wieder hätten die Kinder hinter den Fackelträgern zurückgehalten werden müssen. Ebenso käme es vor, dass sich der Zug bei einzelnen Figuren des lebendigen Märchenbuches teile. Um dies zu vermeiden, werde intern nach Lösungen gesucht. Die Hälfte der Helfer sei darüber hinaus zusätzlich in andere Dienste eingebunden. Karin Rummel appellierte auch an die vielen erwachsenen Zugbegleiter mit umsichtigem Verhalten mitzuhelfen, dass nichts passiere.
Kalte-Markt-Präsident Mike Borde lobte den städtischen Bauhof, der schon früh am Morgen für eine saubere Stadt gesorgt hätte. Die Markteröffnung vom Rathausbalkon aus sei überwiegend gelobt worden. Allerdings sollten die Redner näher an der Brüstung stehen, damit sie auch von allen Besuchern gesehen werden könnten. Ortsvorsteher Reiner Grammann warb für ein Parkleitsystem für auswärtige Besucher aus Richtung Steinau, da das Wohngebiet am Hohenzeller Berg ständig zugeparkt sei und es für den Rettungsdienst kein Durchkommen gebe. Es gebe doch im Gewerbegebiet an der ehemaligen B40 ausreichend Parkraum.