Das Salmünsterer Altstadtfest ist ein echtes Traditionsfest, wird es doch seit 1980 gefeiert!
Bereits zur Eröffnung hatten sich viele Besucher vor der Gaststätte Zum Hirsch eingefunden – womöglich wollten sie den Bieranstich, den Bürgermeister Dominik Brasch erstmals ausführte, nicht verpassen.
Der neue Bürgermeister fackelte nicht lange und brachte das Freibier, gespendet von den Wirtsleuten der Gaststätte Zum Hirsch, Elvira und Hermann Eichenauer, mit zwei, drei Schlägen in Gang. Er fühle sich mit der Altstadt eng verbunden, sagte Dominik Brasch, habe er doch einen Teil seiner Kindheit dort verbracht und natürlich das Altstadtfest von klein auf miterlebt. Sein Dank galt dem Organisations-Team um Peter Sperzel und Sabine Uppal. Er hoffe, das „Identität stiftende Fest“ bleibe noch lange erhalten.
Er freue sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit, wandte sich Peter Sperzel, der Vorsitzende des Verein für Tourismus und Wirtschaftsförderung (VTW), an den neuen Bürgermeister. Nicht nur die Organisation des Altstadtfestes, sondern auch Werbeaktionen und die Aktion der Geschenkkarten fallen in den Verantwortungsbereich des Zusammenschlusses der gesamtstädtischen Gewerbetreibenden, erläuterte Peter Sperzel.
Der Musikverein Salmünster begleitete die Festeröffnung mit flotten Rhythmen, eine schweißtreibende Angelegenheit bei den hochsommerlichen Temperaturen.
Entlang der Frankfurter Straße sorgten Restaurationsbetriebe für Biergartenatmosphäre. Der Kinder- und Jugendbeirat informierte über seine Aufgaben und offerierte selbst gebackene Muffins.
Unter dem Torbogen vor dem Schleifrashof hatte der Elternbetreuungsverein der Grundschule der Henry-Harnischfeger-Schule „Kinderbude“ einen Kinderflohmarkt aufgebaut und bot zudem frisch gebackene Waffeln und Getränke an.
Wenige Meter weiter am Heimatmuseum, erwartete die Besucher das Museumshoffest mit allerhand Attraktionen. Am Ziehbrunnen angelten Kinder und Erwachsene gelbe Plastik-Enten aus der Tiefe. Ein Bücherflohmarkt lud zum Stöbern ein. Neu im Repertoire guter Ideen des Heimat- und Geschichtsvereins war der Aufbau eines „kleinen, aber feinen Antikmarkts“. Allerlei historische Objekte, von der Gartenhacke bis zur Kuchenform, waren hier zu haben, auf jeden Fall aber zu bestaunen.
In der Schmiedewerkstadt brannte das Schmiedefeuer, und Kai Gericke demonstrierte sein Handwerk. Vor der Scheune waren die Imker Jürgen Balzer und Manfred Henrich mit einem Stand vertreten. Anhand von Anschauungsmaterial erläuterten sie die Arbeit des Imkervereins und beantworteten zahlreiche Fragen der Besucher zur Bienenhaltung und Honiggewinnung.
Dass sie nicht nur Möbel und Holzobjekte kunstvoll restauriert, zeigte die heimische Restauratorin Melanie Henrich-Radloff. In diesem Jahr widmete sie sich beschädigten Krippenfiguren, die nach fachlicher Behandlung wie neu erstrahlen. Im Wohnzimmer des Museums fertigte Karin Lohse aus Gelnhausen Schmuckstücke an, bemalte Schmuckschachteln hatte sie passend parat. Fotos mit schönen Blumenmotiven von Doris Müller schmückten etliche Ecken des Museumsareals.
Zur Kaffeezeit war die Kuchentafel im Hof wieder ein Anziehungspunkt. Geselligkeit im Museumshof war angesagt. Nachmittags sorgte „Frau Erika“ aus Brachtal mit Akkordeon-Musik für den musikalischen Rahmen.
Am Abend gehörten Straßen und Plätze den Musikern und ihren Zuhörern. Solisten, Bands und Musikgruppen spielten auf, und die Besucher strömten durch die Straßen und fanden ihre musikalischen Favoriten.