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Mit einem Konzert an einem Sommertag erfreuten die Chöre Concordia Huttengrund und der Gast-Chor „Widukind“ aus Enger in Westfalen ihre Zuhörer. Das Interesse war beachtlich, denn das Spessart Forum war am Samstagnachmittag beinahe voll besetzt, und in der Tat, kamen die Freunde des Chorgesangs voll auf ihre Kosten.
„Musik verbindet, und sie verbindet natürlich auch Chöre,“ freute sich Moderator Erwin Faulstich. Der Kontakt zwischen den Chören Concordia und Widukind war durch einen Reha-Aufenthalt eines Chormitgliedes aus Westfalen zustande gekommen. „Sie erleben sozusagen die Folgen eines Klinikaufenthaltes“, scherzte die Sprecherin des Gast-Chores. So hatten die etwa 50 Sängerinnen und Sänger auf einer Konzertreise in Bad Soden Station gemacht.
New Voices, die jüngste Chorformation der Concordia, eröffnete das Konzert. Zwar weilte die Hälfte des Chores im Urlaub, aber die 12 Sängerinnen erwiesen sich als äußert stimmsicher. Begleitet von Chorleiter Dennis Korn am E-Piano, präsentierten sie fünf Stücke aus ihrem Konzertrepertoire, darunter „Ich geh‘ in Flammen auf“ von Rosenstolz, und flott und fröhlich „Mister Sandman“. Für Gänsehaut-Feeling sorgte die Zugabe „Viva la vida“.
Nun gehörte die Bühne den Gästen. Die etwa 50 Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Hans Martin Kiefer, und am Piano von Conni Rutsch begleitet, boten Chorgesang vom Feinsten.
Mit dem getragen intonierten Schöpfungslied „Schau auf die Welt“ von John Rutter, dem mitreißenden Beitrag „You raise me up“ von Rolf Lovland und Brendan Graham und dem deutschen Volkslied „Die Gedanken sind frei“ sprang bereits der Funke über. Ergreifend schön, erklang der schwedische Titel „Gabiellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ mit seiner tiefgehenden Botschaft zur Entscheidung für ein selbstbestimmtes Leben.
Nach der Pause bot zunächst der Männerchor der Concordia, anschließend gemeinsam mit den Sängerinnen als gemischter Chor, Lieder zum Amüsieren und Schmunzeln. Da naschte „Konrad“ widerrechtlich an der „Matte“ (Quark), lustig wurde es mit dem Beitrag „Hab‘ mein Wage voll gelade“ und „Gulasch gibt‘s und roten Wein“ auf der Hochzeit von „Piroschka“. Den Gästen widmete Concordia unter Leitung von Christina Trageser einen „Irischen Segensgruß“.
Noch einmal gestaltete Widukind das Chorgeschehen mit einem Musical-Programm. „Can you feel the love tonight?“ aus „Der König der Löwen“, dem Klassiker „I feel pretty“ aus der „West Side Story“ und Udo Jürgens‘ „Ich war noch niemals in New York“. Das Publikum folgte begeistert der Aufforderung, mitzusingen. Stürmischer Beifall brandete nach dem „Zungenbrecher“ „The rhythm of life is a powerful beat“ auf, als symbolisierte der Song auf eindrucksvolle Weise die Musik als Rhythmus des Lebens.
Das gemeinsame Lied aller Chorformationen und des Publikums „Kein schöner Land in dieser Zeit“ markierte das Ende eines hinreißenden Konzerts an einem Sommernachmittag.