Das Haus im Bergwinkel hat mit einem Familien-Sommerfest und einem Tag der offenen Tür sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Das Motto „40 Jahre HiB – und alle feiern mit“ passte genau.
Denn die Bewohner fühlten sich beim musikalischen Frühschoppen mit der Stadtkapelle und einem bunten Rahmenprogramm am Nachmittag mit den Dixie Oldies, Siegbert Kühn und den HiB-Singers, dem Männerballett Wallroth und Special Guest Hiltrud Hufnagel ausgesprochen wohl.
Bei der Eröffnung lobte Landrat Thorsten Stolz den guten Geist der Einrichtung, bei der der Mensch im Mittelpunkt stünde. „Ein Mensch fühlt oft sich wie verwandelt, sobald man menschlich ihn behandelt“, zitierte der Landrat den Dichter Eugen Roth.
Dr. Norbert Reichhold, Aufsichtsratsvorsitzender der Vereinten Martin Luther + Althanauer Hospital Stiftung Hanau, betonte, dass das Haus im Bergwinkel sich in diesen 40 Jahren einen festen Platz in der Stadt Schlüchtern und Umgebung erobert habe. Pflege und Betreuung habe hier einen guten Ruf. „Hier lebt man auch im Alter gut, wird von freundlichen Menschen umsorgt und kann sich im Herbst des Lebens geborgen fühlen“, sagte Reichhold.
Das Haus im Bergwinkel sei 1978 als eigenständiges evangelisches Alten- und Pflegeheim in Betrieb genommen und über einen langen Zeitraum von einem Verein geführt worden. „Die jeweilige Heimleitung war ehrenamtlich tätig – heutzutage unvorstellbar“, so der Aufsichtsratsvorsitzende. Im Jahre 2005 habe mit der Martin-Luther-Stiftung ein professioneller Anbieter in der Altenpflege das Haus übernommen und wenig später wurde der Neubau eröffnet. „Heute bieten wir hier am Standort 100 Plätze in der vollstationären Pflege und 25 Appartements im Betreuten Wohnen. Das Haus im Bergwinkel verfügt als einer der wenigen Anbieter hier in der Region über Wohngruppen für Menschen mit schwerer Demenz und herausforderndem Verhalten im halboffenen Setting.“
Neben den fachlichen Pluspunkten, seien es aber auch andere Angebote, die den anvertrauten Menschen das Leben so angenehm wie möglich machten. So hätten hier ein niedergelassener Arzt und ein Physiotherapeut ihre Praxen, die Diakoniestation ihre Büros. Hinzu käme ein Friseursalon und Luthers Bistro. Das Haus im Bergwinkel pflege darüber hinaus eine generationsübergreifende Nachbarschaft mit der Kindervilla Kunterbunt, die ebenfalls einen runden Geburtstag, den 30. Geburtstag, feiere.
Der ehemalige Dekan Klaus Dietrich sprach von 40 Jahren, die für die Bewohner mit viel Leben und Abwechslung gefüllt gewesen wären. „Das geht nur, wenn alles läuft. Die Arbeit ist nur in einem guten Team zu schaffen.“
Etwas besonderes hatten sich die Mitarbeiter und der Förderverein für Pflegedienstleiterin Monika Stoll, die seit vier Jahrzehnten im HiB arbeitet, einfallen lassen. Sie erhielt einen Kuchen, auf der ihre damalige Bewerbung abgebildet war.
Neben den Führungen im Betreuten Wohnen, in Haus- und Wohngemeinschaften und im Therapiegarten gab es Informationsstände und Aktionen des Fördervereins, des Hospizdienstes, der Spinnstube Schwarzenfels, der Blumengalerie Deger, der Diakonie, der Alten Apotheke, der Rathaus Apotheke, der Löwen Apotheke, des Vital-Zentrums Ruppert, Hörgeräte Weber, Optik Sedlmayer, Salon Eisenzehr, Physiopraxis Schiever-Ries und der Landfrauen.
Mit einem ökomenischen Gottesdienst mit Pfarrer Jochen Lins und Pfarrer Lech Kowalewski, den der Bergwinkel-Chor musikalisch umrahmte, ging am späten Nachmittag das Jubiläumsfest zu Ende.