Der Verein „Freundeskreis Märchenstraße.“ hatte zu Schlossbesichtigung in Steinau eingeladen und viele Besucher kamen. Vorsitzender Gerhard Freund begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste.
Freund berichtete von einem angenehmen und konstruktiven Gespräch mit der neuen kommissarischen Direktorin der „Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten“, Kirsten Worms. Dabei wurde festgelegt, dass die historischen Kostüme der Grimm-Familie im Steinauer Schloss präsentiert werden sollen.
Kirsten Worms versprach die inhaltliche Ausgestaltung der Präsentation durch die Schlösserverwaltung. Der Freundeskreis Märchenstraße wird die Kostümgruppe des Ehepaars Philipp Wilhelm und Dorothea Grimm mit ihren sechs Kindern dafür zur Verfügung stellen, erklärte Gerhard Freund. Ein noch zu schließender Leihvertrag soll den dauerhaften Verbleib der Kostüme im Schloss sicherstellen. Der hessische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, hatte vorher bereits die Präsentation als eine sinnvolle Ergänzung des Grimm-Museums ausdrücklich begrüßt.
Vorsitzender Freund bedankte sich öffentlich bei allen, die dieses Projekt unterstützt haben. Diese Kooperation sei sicherlich auch im Sinne der zahlreichen Sponsoren, ohne deren finanzielle Unterstützung die Restaurierung der Grimm-Kostüme im Jahr 2012 nicht möglich gewesen wäre. Er kündigte an, dass in naher Zukunft mit der Fertigstellung der Präsentation auf einem Platz vor dem Grimm-Museum im Schloss zu rechnen sei. Die „Staatliche Verwaltung Schlösser und Gärten“ in Bad Homburg und der Freundeskreis Märchenstraße werden dazu öffentlich einladen.
Schlossverwalter Martin Kohlhaas führte die zahlreichen Besucher durch die Museumsräume. Er erklärte detailliert die Entstehung des Steinauer Schlosses. Anschließend konnten die Gäste das Grimm-Museum bewundern. Kohlhaas betonte, dass die Ausstellung nicht in Konkurrenz mit dem Brüder-Grimm-Museum der Stadt im Amtshaus stehe. Die zahlreich ausgestellten Exponate im Schloss zeigten das Leben und Wirken der Brüder Grimm von der Geburt bis zum Tode auf. Darüber hinaus werde ein Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen der damaligen Biedermeierzeit gegeben.
Er führte die Anwesenden schließlich in die Märchenzimmer von Katrin Geilenkirchen. Groß war das Staunen über die ausgestellten Märchenkompositionen der Künstlerin. Sie hat die zahlreichen Motive selbst modelliert und mit einer sinnvollen Sammlung artverwandter Gegenstände ergänzt. Den Abschluss des interessanten Rundganges bildete die ehemalige katholische Kapelle mit ihrer Stuckdecke und den Wandmalereien. In der Schlossküche konnten die Interessierten zahlreiche Kücheneinrichtungen aus verschiedenen Epochen bestaunen. Vorsitzender Gerhard Freund bedankte sich bei den Besuchern für ihr Interesse und bei Martin Kohlhaas für eine interessante, lebendige Schlossführung.