Schon Mitte Mai rollen die Abriss-Bagger an und reißen zwei baufällige Häuser für das Vier-Millionen-Euro-Projekt „Wohnen im Zentrum und doch im Grünen“ in der Schlüchterner Krämerstraße 29 bis 37 ab.
Vergangene Woche hat Landrat Thorsten Stolz dem Petersberger Investor und Architekten Rolf Krüger persönlich die Abrisserlaubnis für zwei baufällige, aber denkmalgeschützte Häuser überreicht. Mitten im Stadtkern der historischen Altstadt entstehen rund 20 neue Wohnungen.
„Das Vorhaben ist aus städtebaulicher Sicht eine enorme Aufwertung für die Innenstadt. Der Charme der gewachsenen Strukturen bleibt barrierefrei und generationsübergreifend erhalten“, betonte der Landrat. „Das Projekt ist ein weiterer Baustein, um Schlüchtern attraktiver zu machen.“
Bürgermeister Matthias Möller hob hervor, dass Wohnen im Zentrum und doch im Grünen ein Anstoß für weitere Projekte in der Bergwinkelmetropole sei. „Die Bürger wollen Veränderungen sehen“, meinte der Rathauschef und versprach in zwei Wochen Neuigkeiten im Bezug auf die neue Nutzung des Langer-Areals.
Architekt Krüger lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und dem Stadtentwickler Bernhard Köppler, die ihn bewegt habe, das Projekt trotz einiger Stolpersteine motiviert weiterzuführen. Köppler informierte, dass das Vorhaben in das Förderprogramm „Aktive Kernbereiche“ aufgenommen werde. Ein Förderantrag sei bereits gestellt. „Das Projekt gehört zu den ursächlichen Zielen der Städtebauförderung.“ Köppler ist der Meinung, dass das Wohnen im Zentrum und doch im Grünen für Schlüchtern einen Quantensprung bedeute, den die hessischen Ministerien sehr genau beobachte.
Das Generationenwohnen in bester Lage, sehr zentral und doch ganz ruhig, sei das Projekt einer Bauherrengemeinschaft und nicht das eines Bauträgers, so Rolf Krüger.
Die Wohnungen mit unterschiedlichen Wohnflächen von 35 bis maximal 120 Quadratmetern bei einem Quadratmeterpreis von rund 2 300 Euro seien besonders interessant für junge Familien mit kleinen Kindern, aber auch für Senioren, da alle Wohnungen barrierefrei seien. Schon in wenigen Tagen werde eine Bauherren-GbR gegründet. Für den Abriss der beiden Häuser sei ein Eichenzeller Unternehmen zuständig.
Die Planung sehe die Überarbeitung und teilweise Neugestaltung der in der Straßenzeile befindlichen Häuser mit großzügigen, begrünten Innenhofbereichen vor. Unter der Wohnanlage sei eine Tiefgarage für 20 Autos geplant. Besonderes Augenmerk legte der Architekt auf ein kostengünstiges Bauen, um auch mittleren Einkommensgruppen die Schaffung von Eigentum zu ermöglichen.
Das Brauhausstübchen wird nicht reaktiviert. Hier sind großzügige Gemeinschaftsräume für die Bauherren vorgesehen.