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Eine hohe Auszeichnung erfuhr Winfried Kirchner (70) beim traditionellen Heringsessens der GWL-Fraktion in der Gaststätte Hubert in Eckardroth. Landrat Thorsten Stolz verlieh dem „Vollblut-Ehrenämtler“ den Ehrenbrief des Landes Hessen. Diese Ehrung kann Bürgern zuteilwerden, die sich mindestens zwölf Jahre lang in „herausragender Art und Weise für demokratische, soziale oder kulturelle Ziele“ ehrenamtlich eingesetzt haben.
„Ihr Engagement im Ehrenamt übertrifft die Anforderungen bei weitem“, wandte sich Landrat Thorsten Stolz an Winfried Kirchner, der offensichtlich völlig überrascht war. Die Anregung zur Ehrung war vom GWL-Vorsitzenden Hans-Georg Schießer ausgegangen.
In seiner Laudatio beschrieb Landrat Stolz das vielseitige Engagement des Geehrten, der bereits 1962 Mitglied der Einsatzabteilung der Feuerwehr Bad Soden war, von 1977 bis 1991 als Wehrführer fungierte, das Amt des zweiten Vorsitzenden innehatte, von 1977 bis 1991 als stellvertretender Stadtbrandinspektor und von 1991 bis 2006 als Stadtbrandinspektor der Kurstadt Verantwortung trug. Parallel (1999 bis 2010) bekleidete er die Funktion des Kreisbrandmeisters im Main-Kinzig-Kreis.
Zugleich engagierte sich der gelernte Elektroinstallateur in der Kommunalpolitik. Von 1989 bis 1997 und von 2011 bis heute ist er Stadtverordneter der GWL, gehörte der Bau- und Umweltkommission an, führte im Fremdenverkehrsausschuss den Vorsitz, ist seit 2011 Mitglied der Stadtwerke (auch von 1989-1997) und genauso lange Ortsvorsteher von Bad Soden. Zehn Jahre lang war er Sprecher des Bad Sodener Vereinsrings.
Landrat Stolz betonte besonders den Einsatz Kirchners für schwächere Mitbürger. So ist er seit 2006 Vorsitzender des VdK-Sozialverbandes Bad Soden und seit 2009 Behindertenbeauftragter der Kurstadt.
Winfried Kirchner habe durch sein ehrenamtliches Wirken in unterschiedlichen Funktionen seine Heimatstadt vorangebracht, würdigte Landrat Thorsten Stolz das Fachwissen und die Führungsqualitäten des Geehrten.
Bürgermeister Lothar Büttner hatte Winfried Kirchner während dessen Zeit als Stadtbrandinspektor kennengelernt und damals sogleich seinen Einsatz für die Belange der Wehr im Sinne der Bürger erlebt, erinnerte er sich in die ersten Begegnungen.
Winfried Kirchner dankte in bewegten Worten für die große Auszeichnung. Sein 50-jähriges Engagement sieht er wohl eher als Bürgerpflicht, denn als außergewöhnliches Wirken.