Vor drei Jahren hatte der Baustoffhändler Bau King seine Niederlassung in der Elmer Landstraße in Schlüchtern geschlossen. Auf dem 1,5 Hektar großen Knothe-Areal soll nun ein interdisziplinäres Gesundheits- und Bewegungszentrum und ein Haus für betreutes Wohnen entstehen.
Dies machten Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller, Architekt und Grundstücksbesitzer Carsten Kulbe und Orthofit-Gesellschafter Eugen Leibman bei einem Pressegespräch publik. Für die beiden Projekte nimmt die Investor Carsten Kulbe rund 16 Millionen Euro in die Hand.
„Die Bestandsgebäude werden im kommenden Jahr umgebaut und um ein Bewegungsbad und eine Saunalandschaft erweitert“, kündigte Eugen Leibman an, der in Salmünster mit Physiotherapeuten, Sportlehrern und lizenzierten Kursleitern ein Gesundheits- und Fitnesszentrum betreibt.
„Wir bewegen rund 2 000 Menschen in der Region. Fitness und Gesundheit, Prävention und Reha-Sport mit Premium-Qualität und alles, was die Gesundheitsbranche hergibt, wollen wir in Schlüchtern einbringen.“
Beide Projekte seien völlig unabhängig voneinander, würden sich aber gegenseitig befruchten, betonte Architekt Kulbe. Er ging von einer Umbauzeit von elf bis 14 Monaten aus. „Wenn ich auf dem Grundstück bin, fällt mir ständig was Neues ein. Wir haben keinen Druck und nutzen die kommenden zwölf Monate in aller Ruhe als Planungsjahr.“
Bürgermeister Matthias Möller war sich sicher: „Das Projekt erhöht die Standortqualität des Mittelzentrums Schlüchtern und erweitert das Angebot. Uns war es wichtig, proaktiv und offen das Stadtparlament und die Bürgerschaft zu informieren.“ Für Axel Ruppert, Vorsitzender des Vereins für Wirtschaft und Tourismus, passte das Vorhaben hervorragend in ein Stadtentwicklungskonzept. „Ein integriertes Gesundheitszentrum und seniorengerechtes Wohnen sind für Schlüchtern ein Gewinn.“
Helmut Meister, SPD-Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Sportkreises Main-Kinzig, freute sich, dass die Immobilie einer vernünftigen Nutzung zugeführt werde. „Ein Gesundheitsstudio ist eine sinnvolle Ergänzung für die Vereine und keine Konkurrenz.“
Hans Konrad Neuroth betonte, dass die BBB-Fraktion das Vorhaben ebenfalls unterstützen werde. Stadtverordnetenvorsteher Joachim Truss wollte wissen, ob beim Betreuten Wohnen eine Zusammenarbeit mit den ansässigen ambulanten Pflegediensten geplant sei.
„Dazu ist es noch zu früh“, meinte Carsten Kulbe.