Die Basaltsteinwiesen und Zauberwälder in Hutten-Heiligenborn sind für zwei Monate die traumhafte Kulisse für das fünfte Landart-Festival des Kulturwerks Bergwinkel. 15 Künstler haben den „heiligen Born“ mit seinen geheimnisvollen Wäldern, den trockenen Wiesen, Sträuchern und Hecken, die die Magma-Gesteinsmassen nur unzulänglich verdecken, in eine mystische Kulturlandschaft verwandelt.
Wie Hannes Metz und seine Skulpturen „Egon und …“. Den Künstler begeistern geometrische Körper und Strukturen. Parallelogramme, Rechtecke und Dreiecke formen die Skulpturen.
Spiegeltreppen und -kreuze: Der Architekt Gerwin von Monkiewitsch kreiert optische Täuschungen. Seine Spiegel geben irritierende Blicke auf die Landschaft frei. Was ist Realität, was Illusion? Sein Bruder Lienhard, Kunstprofessor in Braunschweig, beschäftigt sich in seinen Bildern und Objekten mit der Darstellung des Raumes. Da liegt ein schwarzes Loch mitten auf der Wiese. „Erst wenn der Betrachter in den Fluchtpunkt des perspektivisch konstruierten Bildes gelangt, findet sein Blick in die gemalte Tiefe. Diese 3D-Kunst wirkt so realistisch, dass man den Eindruck hat, das Objekt befinde sich tatsächlich auf der Wiese“, erklärte Gerwin von Monkiewitsch.
Die Kunstklasse der Salmünsterer Henry-Harnischfeger-Schule thematisierte mit ihren „Traumgesteinen“ Gedankenwelten von Flüchtlingskindern.
Folgende Künstler drücken dem Projekt Kunst & Natur ihren Stempel auf: Arnold Pfeifer, Artodance, Hannes Metz, Birgit Hackbarth, Christina Kopka, Doris Wegmann, Gerwin, Lienhard und Sonja von Monkiewitsch, Lars Tae-Zun Kempel, Martin Kohlhepp, Monica Opsahl, Norbert Blücher, Thomas Kippenberg, Werner Obländer und das PSZ Rosengarten.
Bei der offiziellen Eröffnung setzte Artodance mit dem Tanztheater „Tide Race“ ein erstes Glanzlicht. „Wie Ebbe und Flut das Meer verändern, so sind die Anforderungen des Heute, die sich uns stellen und an uns zerren. Wir Menschen und die Gezeiten haben den gleichen Rhythmus“, erklärte Choreografin Monica Opsahl.
Führungen durch den Kunstpfad finden an allen Aktionswochenenden jeweils samstags um 16 Uhr und sonntags um 11 Uhr und 16 Uhr statt.
Am 15. und 16. Juli steht das Landart-Festival unter dem Motto „Wolf und Mensch: Ein Raubtier kommt zurück“. Am Samstag um 13 Uhr startet die Malaktion „Von wegen alle Wölfe sind grau“. Abends spielen „The Gibsies mit Wolfsgang“. Am Sonntagabend um 18 Uhr referiert Dr. Marion Ebel über „handzahme Wilde“. Gegen 19.30 Uhr wird der Kunstgenuss kulinarisch. Bergrestaurant-Chefkoch Matthias Wolf lädt zum dreigängigen Wolfsfressen ein.
Weitere Information unter www.kulturwerk2010.de.