Frauen in Ulmbach auf der Aida, beim Arzt und im Schrank

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Ein mitreißendes Faschingsprogramm hatten die Akteurinnen des Ulmbacher Frauenfaschings auf die Bühne des Landgasthofs Deutsches Haus gebracht. Schon vor Programmbeginn sangen und schunkelten die bunt kostümierten Gäste zur Live-Musik. Etliche Gruppen in gleicher Kostümierung, etwa als Wikinger, Frösche oder im 50er-Jahre-Look, erregten Aufsehen.
Moderatorin und Entertainerin Brigitte Huhn begrüßte die närrische Versammlung, und gleich heizte die Männertanzgruppe Hintersteinau als „Geprügelte Ehemänner“ auf dem „sinkenden Schiff“ die Stimmung an.
Alljährlich beweisen die Ulmbacher Fastnachterinnen mit neuen Sketchen einmal mehr ihr schauspielerisches und humoristisches Talent. So erwies sich das Kreuzfahrtschiff Aida als kostengünstiger Altersruhesitz. „Vielleicht bedient mich ja der Sascha Hehn“, schwärmte „Gisi-Maus“, doch Ehemann „Willi“ zog den Lebensabend im „Haus im Bergwinkel“ vor, erfährt man doch dort „die Neuigkeiten aus Ulmich“ (Brigitte Huhn, Andrea Bös, Anna Heil).
Dass es mit der Diskretion in der Arztpraxis des Dr. Clamydius nicht weit her ist, bewiesen Liane Heid, Bianca Backes, Sarah Müller, Daniela Müller, Christina Löffler, Simone Riefer und Ann-Christin Müller. Sowohl am Telefon, als auch in der Praxis wurden ansteckende Erkrankungen lauthals diskutiert.
Die prompte Diagnose für den Patienten, dessen Ehefrau, Tochter und Hund lieferte der „Super-Computer“ in einer weiteren medizinischen Praxis (Carina Urbanski, Christina Bartholomä).
Wie sich Kapital aus der Untreue der eigenen Mutter schlagen lässt, erfuhren die Zuschauerinnen beim Sketch „Im Schrank“ mit Andrea Bös, Christina Bartholomä, Heike Müller und Christina Lauer.
Die „drei“ Seitensprünge seiner Frau nahm „der betrogene Ehemann“ sportlich, Kunststück, war er doch ein versierter Golfer (Liane Heid, Sonnhild Nüchter).
Mit dem „Handpuppen-Sketch“ und das „Verkaufstalent“ hatten die Akteurinnen die Lacher auf ihre Seite.
Zünftig ging es beim Männerballett Freiensteinau zu. Mit kreischenden Motorsägen zogen die Männer als Holzfäller ein und rückten mit allerlei Gerätschaften zum Holzmachen aus. Dabei zeigte die Formation ebenso viel Kondition und Akrobatik wie beim anschließenden Tanz im Strand-Outfit am „Ballermann“.
Ebenfalls aus Freiensteinau war die Gardetanzgruppe „Dancing Tigers“ gekommen und begeisterte in kunstvollen Kostümen mit einem Gardetanz.
„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“, überzeugten Christina Bartholomä, Bianca Backes, Heike Müller, Christina Lauer, Heike Müller, Simone Riefer, Sarah Müller, Daniela Müller und Ann-Christin Müller bei ihrem „Rollator-Tanz“, den sie keineswegs „Atemlos“ überstanden.
Ein fester Bestandteil des Frauenfaschings ist natürlich die heimische Tanzgruppe „Surprise“. In wechselnden Kostümen zeigten Christina Bartholomä, Svenja Richter, Carina Jäger, Kerstin Heil, Kerstin Fritz, Stefanie Fritz und Carina Urbanski ihren Schautanz.
„Toughe Frauen“, also starke Sängerinnen von Bonnie Tyler bis Shakira, mimten die Akteurinnen abschließend mit viel Imitationsgeschick bei der Playback-Show, die in die großen Polonäse mündete.