Nach zweijähriger Pause lud der Steinauer Karneval-Verein (SKV) Hanneklasia zu einem Neujahrsempfang in die „Bütt“, die gute Stube der Steinauer Karnevalisten, ein. Hier war Gelegenheit, Vergangenes Revue passieren zu lassen, Danke zu sagen und einen Ausblick auf Künftiges zu werfen.
Die Bänkelsänger, die die Veranstaltung musikalisch umrahmten, ließen neben bekannten Stimmungsliedern auch Hymnen auf das Brüder-Grimm-Städtchen erklingen, und der SKV-Vorsitzende Hans-Ralf Heiliger verlas Texte von Liedern, die er vor vielen Jahren über Steinau verfasst hatte.
Heiliger zeigte sich stolz darauf, dass der SKV schon auf 46 Jahre karnevalistischen Brauchtums zurückblicken kann. „Wir haben Veränderungen vorangetrieben, die notwendig waren, um den Anschluss für vereinsrelevante Themen nicht zu verlieren“, so Heiliger. Er vergaß auch die vielen Helfer nicht, die bei welchen Gelegenheiten auch immer, mit anpacken, und dankte ihnen ebenso wie vielen Gönnern für die finanzielle Unterstützung.
Kritik gab es vom Vorsitzenden angesichts der Schwierigkeiten, die Vereine heutzutage zu meistern hätten: Kostensteigerungen bei Veranstaltungen, GEMA-Gebühren und rückläufige Besucherzahlen bei Veranstaltungen. „Die Realität hat gezeigt, dass aufgrund der Kostenentwicklung und der gesetzlichen Auflagen nicht mehr daran zu denken ist, ein großes Fest zu veranstalten.“
Das habe der Verein beim Jubiläumsfest zum 44-jährigen Bestehen erleben müssen. Das große und schöne Fest, das einen großen Aufwand erforderte, war ein Minusgeschäft. Deshalb Heiligers Resümee: „Wenn ein Fest mit ehrenamtlichen Helfern Null auf Null aufgeht, dann ist das der Anfang vom Ende.“ Ehrenamt sei das höchste Gut, das eine Stadt zu verlieren habe.
Bürgermeister Malte Jörg Uffeln wünschte den Karnevalisten viel Erfolg für die bevorstehende Kampagne und die Veränderungen, die diese mit sich bringe. In Anspielung auf das Spieleverbot, das Uffeln im Sommer für den Kumpen erlassen hatte, kündigte das Stadtoberhaupt an, er werde als Pokemon zum Faschingszug kommen.
Über Veränderungen im Veranstaltungsreigen der Karnevalisten in 2017 berichtete Mario Pizzala, der zweite Vorsitzende des Vereins. So werde es keine Prunkfremdensitzung geben. Das sei allerdings nur in diesem Jahr so. Für die Sitzung müssten grundlegene Veränderungen erfolgen, für die in diesem Jahr keine Zeit gewesen sei.
Ersatzweise gibt es dafür einen Kostümball mit karnevalistischen Einlagen. Man wolle gemeinsam Karneval feiern und habe dafür ein schönes Programm zusammengestellt, so Pizzala.