Ensemble feel-X in der „Mausefalle“

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Wer ist der Mörder? Mindestens sieben Tatverdächtige logieren in der kleinen Pension Monkswell Manor, als ein Schneesturm und eine gekappte Telefonleitung jeden Kontakt zur Außenwelt verhindern. Die jungen Pensionsbetreiber, fünf ungleiche Gäste und der ermittelnde Kommissar sitzen nun quasi in der Mausefalle. Und so nimmt ein spannender Theaterabend mit dem Ensemble feel-X seinen Lauf.
Unter der Regie von Felix Wiedergrün und Horst Dieter Hellkuhl (Assistenz) machten sich die Darsteller in Agatha Christies Krimistück „Die Mausefalle“ allesamt verdächtig, so dass auf Detective Sergeant Trotter (Nick Gibson) und das Publikum im voll besetzten Spessart Forum erhebliche Ermittlungsarbeit zukam.
Gerade eben erwarten Mollie und Giles Ralston (Lisa Gibson, Matthias Parthey) ihre ersten Pensionsgäste, als die Radiosprecherin (Marianne Sperzel) in den BBC Breaking News einen grausamen Mordfall in London meldet. Kurz darauf reisen die Gäste an. Zur Enttäuschung des jungen, im Hotelbetrieb noch unerfahrenen Paares entpuppen sie sich als äußert sonderbare und schwierige Charaktere. Der angebliche Architekt Christopher Wren (Timo Triebensky) scheint ja geradewegs aus einer Anstalt entwichen zu sein. Abgedreht, aber mit einem Hang zu Kinderreimen und zum Kochen, weckt er allerdings die wohlwollende Aufmerksamkeit der Pensions-Chefin.
Die kleine Pension auf dem Lande vermag keinesfalls die gehobenen Ansprüche der egozentrischen Mr. Boyle (Sarah Wiedergrün) zu erfüllen. Unverschämt und dreist führt sie wortreich Beschwerde über den mangelnden Komfort und die „schlampige“ Hotelführung: „Die Arbeiterklasse scheint keine Ahnung von unseren Bedürfnissen zu haben.“
Major Metcalf (Horst Dieter Hellkuhl), in bester Sherlock-Holmes-Manier, die junge Miss Casewell (Julia Lotz) mit offensichtlich frühkindlichen Trauma-Erfahrungen und der unangemeldet eintreffende Mr. Paravicini (Gerold Lotz), dessen Auto angeblich im Schnee steckengeblieben ist, wirken auf ihre eigene Art merkwürdig und suspekt.
Er sorge sich um die Pensionsgäste, gibt Detective Trotter vor, als er mit Skiern erscheint, um den Mörder, den er klar in Monkswell Manor vermutet, zu entlarven. „Dafür bezahlen wir die Polizei, damit sie sich beim Wintersport erholt“, lästert Mrs. Boyle, und schon schlägt der Mörder erneut zu. Vergangene Ereignisse auf einer nahe gelegenen Farm und das Kinderlied „Drei kleine blinde Mäuse“ stehen mit den Morden in Verbindung. Misstrauen, Eifersucht und Spekulationen machen sich breit. Die Ermittlungen laufen!
Die Schirmherrschaft für die Aufführungen in der 15. Spielsaison des Ensembles hat Krimi-Autor und langjähriger Pfarrer in Aufenau Matthias Fischer übernommen. „Krimis sind moderne Abenteuergeschichten, „und wir können ohne Gefahr dabei sein, lernen die Geheimnisse des Bösen kennen, blicken in die Abgründe und lernen das Böse zu bezwingen, wenn wir es durchschauen“, erläuterte Krimi-Pfarrer Matthias Fischer die Faszination, die von den Kriminalgeschichten ausgeht. Übrigens sei es ein ungeschriebenes Gesetz, niemandem den Ausgang des Stückes zu verraten, sagte er in seinen Begrüßungsworten.
Nun, dieses „Gesetz“ soll an dieser Stelle keineswegs missachtet werden, denn weitere Vorstellungen gibt es am 19., 25. und 26. November jeweils um 20 Uhr, sowie am 20. November um 16 Uhr im Spessart Forum Kultur.
Weitere Mitwirkende: Licht- und Tontechnik: Wolfgang Kutzner, Benjamin Emeling, Matthias Link; Kostüme: Taunusbühne Bad Schwalbach; Maske: Michaela Feldman, Lisa Gibson; Öffentlichkeitsarbeit: Carina Zeller; Organisation: Michaela Feldman, Tanja Steinbock, Felix und Sarah Wiedergrün; Internetseite: Alexander Stehlik, Carina Zeller Stefanie Zellmann.