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Gesellschaft

Bloßes Gedenken reicht nicht aus

In einer eindrucksvollen Veranstaltung gedachten Schlüchterner Bürger auf Einladung der Stadt am Judenfriedhof in der Breitenbacher Straße der Reichspogromnacht am 9. November 1938. In Stellvertretung des Bürgermeisters Matthias Möller begrüßte Stadtrat Hans Konrad Neuroth die Gäste und wies darauf hin, dass in Schlüchtern einer der größten hessischen jüdischen Gemeinden existierte, die mit „Stumpf und Stiel von den Nazis ausradiert worden ist“.

Sympathisch, offen und ehrlich

Fußballlegende Norbert Nachtweih hat deutsche Fußballgeschichte geschrieben. Bei der Gedenkfeier der Bürgerbewegung Bergwinkel zum Tag der deutschen Einheit beantwortete der 65-Jährige als Ehrengast der Veranstaltung alle Fragen von BBB-Fraktionschefin Sylke Schröder und dem stellvertretenden Vorsitzenden Rainhard Cerny sympathisch, sachlich, offen und ehrlich.

Langjährige Ortsgerichtsschöffen in Sinntal geehrt

Karin Lang, die stellvertretende Direktorin des Amtsgerichtes Gelnhausen, ehrte in einer kleinen Feierstunde gemeinsam mit Bürgermeister Carsten Ullrich langjährige ehrenamtliche Schöffen der Ortsgerichte in Sinntal. Für 25 Jahre wurden im Ortsgericht Sinntal I Hans-Jürgen Eyring (Breunings) und im Ortsgericht Sinntal II Hans-Jürgen Hess (Neuengronau) und Kurt Ullrich (Altengronau) persönlich geehrt. Für 40 Jahre wurde Uwe Ziegler, Ortsgerichtsvorsteher im Ortsgericht Sinntal II, geehrt. Unser Bild zeigt (von links) Carsten Ullrich, Winfried Karg (Ortsgerichtsvorsteher Sinntal I), Kurt Ullrich, Uwe Ziegler, Hans-Jürgen Eyring und Karin Lang.

Immer an soziale Gerechtigkeit geglaubt

Aus Frankreich und Lettland waren die Enkel Max und David Wolf angereist, um an der Verlegung der Stolpersteine für ihre Großeltern Max und Ilse Wolf in der Fuldaer Straße in Schlüchtern teilzunehmen. „Die Lebenszeiten meiner Großeltern, in der ihre Taten, ihre Ideale und Werte den größten Einfluss hatten, fanden in dieser Stadt und in dieser Gegend statt, einer Region, die die Familie meines Großvaters seit mehr als 400 Jahren als Heimat betrachtete. Meine Großeltern haben immer an soziale Gerechtigkeit geglaubt“, bedankte sich Max Wolf im Namen seiner Familie für die Ehre, bei der Verlegung der Stolpersteine dabei sein zu dürfen und all denen, die ihren Beitrag zum Gedenken an Max und Ilse Wolf geleistet hätten.

Integrations-Kommission gegründet

Nach mehreren Vorbereitungstreffen und diversen Beratungen hat sich die Schlüchterner Integrations-Kommission offiziell gegründet. Und gleich konkrete Projekte angeschoben. Vorsitzender des neuen Gremiums ist kraft Amtes Bürgermeister Matthias Möller (parteilos), Co-Vorsitzende Fadime Simsek, ihr Stellvertreter Gökhan Ilgün, Schriftführer Clas Röhl, seine Stellvertreterin Nurhan Wendt. Ferner gehört dem Gremium noch Ingrid Föller an.