Kuki erhält Kinokulturpreis des Landes Hessen

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Große Ehre für das Kuki: Das Schlüchterner Kulturkino ist mit dem Kinokulturpreis des Landes Hessen ausgezeichnet worden und startet bereits am morgigen Freitag, 28. Oktober, mit dem wunderbaren Disney-Animationsfilm „Findet Dorie“ in die Herbst- und Wintersaison im evangelischen Gemeindezentrum.
Die Freude und der Stolz waren groß bei den zahlreichen engagierten Machern und Helfern des Kuki: Im Namen aller Vereinsmitglieder nahmen Heide Buhmann, Monika Meyer, Hanspeter Haeseler und Christoph Büttner vor wenigen Tagen im Rahmen einer festlichen Gala in der Alten Oper in Frankfurt den Hessischen Kinokulturpreis entgegen. Mit den Kinokulturpreisen werden außerordentliche Leistungen und herausragendes kulturelles Engagement von Kinos honoriert. Überreicht wurden die Hessischen Film- und Kinopreise unter anderem von Ministerpräsident Volker Bouffier und Boris Rhein, Minister für Wissenschaft und Kunst.
In der Begründung der Jury heißt es, die hessische Kinolandschaft sei geprägt von Vielfalt. Auf dem Land schafften es Kinos wie das Kuki in Schlüchtern mit ihrem Programm ein wahrer Kulturmagnet zu sein und das Herzstück ihres Ortes. Kinos auf dem Land seien erstaunlich erfolgreich trotz eines vermeintlichen Standortnachteils.
Schlüchterns designierter Bürgermeister Matthias Möller erklärte sich spontan dazu bereit, ebenfalls mit nach Frankfurt zu fahren und den Preis gemeinsam mit dem Kuki-Team für die Bergwinkelstadt entgegenzunehmen. „Wir hatten einen großartigen Abend, haben uns gut verstanden und haben den Beginn gelegt für intensive Gespräche“, berichtet Heide Buhmann. „Er ist voller Elan, ein toller Kerl, und aufgeschlossen für Kino und Kultur. Wir freuen uns deshalb auf die weitere Zusammenarbeit.“
Bei solch einer prominent besetzten Gala macht es natürlich Spaß, Kontakte zu intensivieren und neu zu knüpfen. Und so hat das Kuki-Team an diesem Abend gleich drei Preisträger des Filmpreises nach Schlüchtern eingeladen: die Schauspielerin Margerita Broich, vielen bekannt als Frankfurter „Tatort“-Kommissarin, Regisseur Gordian Maugg, der für seinen Film „Fritz Lang“ als bester Spielfilm ausgezeichnet worden ist, sowie sein Hauptdarsteller Heino Ferch, der die Trophäe für den besten Schauspieler entgegen nehmen durfte. „Sie haben sich sehr über die Einladungen gefreut und wollen gerne kommen“, erzählt Heide Buhmann.
Voller Schwung und Enthusiasmus startet das Kuki nun an diesem Wochenende in die Herbst- und Wintersaison im evangelischen Gemeindezentrum, Kirchstraße 32 in Schlüchtern – und wie gewohnt mit einem hochkarätigen, handverlesenen Kinoprogramm für Groß und Klein (siehe Kasten). Bis ins Frühjahr hinein wird das Kuki nun jede Woche in der dunklen Jahreszeit an den Wochenenden sowie Montag und Dienstag Filmkunst, gute Unterhaltung sowie Kinder- und Familienkino präsentieren.
In seiner Laudatio für die ausgezeichneten Kinos führte der Oscar-Preisträger Pepe Danquart, einer der renommiertesten Regisseure im Lande aus, dass jede Produktion und die jahrelange Arbeit an einem Film auch eine hohe Qualität der Präsentation des Ergebnisses verlange. Nur Kino könne diese Qualität auf großer Leinwand, mit hervorragender Projektion, hoher Qualität von Bild und Ton als intensives Filmerlebnis gewährleisten. Nicht das Smartphone und nicht das Laptop.
Das Kuki hat im großen Saal des evangelischen Gemeindezentrums mit großzügigem Foyer diesen kulturellen sozialen Ort gestaltet, an dem man gerne zusammenkommt. 70 ehrenamtliche Mitglieder und Helfer des Kuki sorgen seit 1993, dass in Schlüchtern die aktuellen Kinofilme laufen. 70 Bürger, die sich in ihrer Freizeit in den Dienst für andere stellen. Darauf könne man in Schlüchtern wirklich stolz sein. „Auch jeder Bürger des Altkreises kann dieses Engagement unterstützen, indem er möglichst oft ins Kino kommt und die große Leinwand gegen die Couch eintauscht“, sagt Heide Buhmann. „Kino als Tor zur Welt weitet den Horizont und macht den Kopf wieder frei.“