In Erinnerung an die Feste in der alten Heimat im Sudetenland feierte die Sudetendeutsche Landsmannschaft (SL) ein Fest im romantischen Biergarten des Wald-Restaurants Rabenhorst in Bad Soden. SL-Kreisobmann Walter Weber und seine Mitstreiter freuten sich über rund 100 Besucher.
Als Ehrengäste begrüßte Weber den 1. Stadtrat Werner Wolf, der als Vertreter des Bürgermeisters gekommen war, und den Landesobmann der SL Hessen, Markus Harzer. Der 1. Stadtrat würdigte in seinem Grußwort die Leistungen und Aktivitäten der Sudetendeutschen im Altkreis Schlüchtern und wünschte eine gute Zukunft der Heimatgruppe, die zu den aktivsten in der Bundesrepublik gehöre.
Der Vorstand hatte einen Bus eingesetzt, der 20 ältere Mitglieder und Freunde kostenlos zum Festplatz brachte. Die ankommenden Festgäste wurden von dem aus Mährisch-Ostrau (Sudetenland) stammenden Ernst Chodura mit Drehorgel-Musik willkommen geheißen. Erstaunt, ja begeistert waren viele von dem mit 31 sudetendeutschen Städte-Wappen und der sudetendeutschen Fahne geschmückten Biergarten, der eine heimatliche Atmosphäre ausstrahlte.
Pünktlich zur Mittagszeit wurden ein gegrilltes Wildschwein sowie leckere Bratwürste und Schweinenackensteaks mit Beilagen angeboten. Das Essen hatten Wirt Thomas Eckert und sein Team hervorragend vorbereitet. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Schlüchterner Stadtkapelle mit 20 Blasmusikern, die zünftige böhmische Polkas, Märsche und Walzer zum Besten gaben, wobei besonders Mosch-Melodien beim Publikum gut ankamen. Ohrwürmer wie „Wir sind Kinder von der Eger“, „Egerland-Heimatland“ oder „Auf der Vogelwiese“ wurden mit viel Applaus bedacht und heizten die Stimmung an.
Am späten Nachmittag wurden Kaffee und Kuchen vom Blech serviert. Nach 5 Stunden rief der stellvertretende Kreis-Obmann Roland Dworschak, der die Busfahrt organisiert hatte, zur Heimfahrt des Busses nach Steinau und Schlüchtern auf. Weber bedankte sich in seinem Schlusswort bei den Besuchern für das Kommen und bei den Organisatoren für den beispielhaften Ablauf der Veranstaltung. So vergaß er nicht, sich auch beim Wetterheiligen St. Petrus für das gute Wetter zu bedanken.
Sehr zufrieden traten die Besucher den Heimweg an. Einige waren aus dem Odenwald und dem Raum Gießen gekommen. Bei den sudetendeutschen Senioren, die als Kinder oder Jugendliche die Heimatfeste mit ihren Familien im Sudetenland noch erlebt hatten, wurden liebe Erinnerungen wach, für die man dankbar war.