Begeisternde Hommage an Leben und Lieder von Udo Jürgens

Text_2

Wie ein Zigeuner durch die Welt ziehen, wäre das nicht schön? Vier Jahre nach dem Tod von Udo Jürgens ziehen die international erfolgreichen Musicalstars Maria Jane Hyde (Starlight Express, Les Miserables), Kristin Hölk (Les Misérables, Drei Musketiere), Paul Kribbe (Elisabeth, Tabaluga & Lilli) und Matthias Stockinger (Tanz der Vampire, West Side Story) und die Peter-Wölke-Band von Stadt zu Stadt und bringen dem Publikum das Phänomen Udo Jürgens näher.
Nun legte das Ensemble einen Zwischenstopp in Schlüchtern ein und bescherte 300 begeisterten Zuhörer mit unvergesslichen Songs wie „Griechischer Wein“ oder „Siebzehn Jahr, blondes Haar“ ein Wechselbad der Gefühle.
Bandleader Peter Wölke gab einen tiefen Einblick in das Schaffen des Udo Jürgen Bockelmann, der 1934 in Klagenfurt geboren wurde und Gesang, Klavier und Komposition studiert hatte. „Um heute das Phänomen Udo Jürgens zu verstehen, muss man sich vorstellen, dass alle seine Tourneen in den 70er Jahren ausverkauft waren und 250 000 Leute in 276 Städten die Show ‚Udo 70‘ erlebten.“
Der Song „Mein Traumtänzer“ sei sein wahres Credo. Darin hieße es: „Ich möchte Glück verspüren und versprühen, mit jedem Wort, mit jeder Melodie.“
Vor allem als Komponist sollte Udo Jürgens erste Erfolge feiern wie mit „If I Never Sing Another Song“ für Sammy Davis Junior, bis ihm 1966 mit „Merci Cherie“ beim Grand Prix de Eurovision der große Durchbruch gelang. Mit ihrer glasklaren Stimme zelebrierte Kristin Hölk die Ballade so einfühlsam, dass so mancher eine Gänsehaut bekam.
Hier die Calypso-Hymne „Matilda“, dort das komödiantische „Buenos Dias Argentina“ des musikalischen Quartetts, das an die Schmach von Cordoba erinnerte, als Deutschland 1978 gegen die Österreicher bei der Fußball-WM ausschied oder A cappella das nachdenkliche „Ihr von Morgen“. Ein weiteres Glanzlichter setzten Maria Jan Hyde und Matthias Stockinger mit dem Duett „Liebe ohne Leiden“.
Nicht fehlen durften die Welthits „Ich war noch niemals in New York“ und „Immer wieder geht die Sonne auf“. Die brillanten Sänger und professionellen Musiker entzückten ihre Zuhörer, die textsicher mitsangen, bis hin zum obligatorischen Bademantelfinale und dem ehrenwerten Haus als Zugabe.