Text_2

„Wir wollten vor 15 Jahren keinen neuen Markt etablieren, sondern in der Region Bewusstsein für die Heimat schaffen. Das Geheimnis des Erfolges war der jährliche Standortswechsel durch die vier Kommunen des Bergwinkels“, blickte der Sinntaler Bürgermeister Carsten Ullrich zurück. „Heute ist der Bergwinkelmarkt ein einziges Schaufenster für die Vielfalt der Region. Die 32 Aussteller zeigen Heimisches aus der Landwirtschaft und dem Handwerk und Kunst und Kultur.“ Hinzu kämen soziale Institutionen und natur- und umweltbezogene Aktivitäten.
Vizelandrätin Susanne Simmler lobte die Idee: „Vereine und Direktvermarkter tragen den Markt mit und zeigen, was die Region an Schätzen besitzt.“ Die Erste Kreisbeigeordnete wünschte sich, dass Aussteller und die Organisatoren mit Herzblut weiter aktiv blieben, die Region im Herzen trügen und im Einklang lebten.
Rund um den grundsanierten Bergfried der Burgruine Schwarzenfels informierten der Nabu und der Kreisbauernverband über die Renaissance des Dinkel, den Fluch und den Segen von Antibiotika und die vielen Gründe, zu Biolebensmitteln zu wechseln. Flyer wie der Knigge für Feld und Flur lieferten Joggern, Reitern und Spaziergängern wichtige Infos für ein entspanntes Miteinander auf Feld und Flur. Mehr über Bienen und Imkereien im Altkreis Schlüchtern erfuhren Interessierte bei den örtlichlich Imkervereinen.
Wie in jedem Jahr ließen kulinarische Köstlichkeiten und Spezialitäten bei den mehr als 1 000 Besuchern keine Wünsche offen. Hausmacher Wurstspezialitäten aus Hintersteinau gab es beim Herbertehof, Birsteiner Perlchen bei Franzehof. Beide Betriebe sind schon seit Jahren dabei. Dagegen mussten einige Selbstvermarkter diesmal absagen. Die einen waren auf dem Frankfurter Erzeugermarkt oder dem „Dehaam“-Markt in der Gelnhäuser Altstadt.
Die 16. Auflage des Bergwinkelmarktes war zugleich der Startschuss zum „Regionalen Geschmacksfestival Kinzigtal & Spessart“. Bis zum 10. Oktober informieren Landwirte, handwerkliche Verarbeiter, Köche und Dorfläden über Herkunft, Erzeugung und Veredelung regionaler Produkte und kredenzen herbstliche Gerichte aus den Küchen der Landgasthöfe.