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Von hoch oben grüßen das Aschenputtel, der Froschkönig, Dornröschen, Rotkäppchen, die Gänsemagd und weitere Figuren aus den weltberühmten Märchen der Brüder Grimm. Allesamt sind sie verewigt auf großformatigen Märchentafeln, die das Mühlhause-Haus in der Brüder-Grimm-Straße zieren. Bei einem kleinen Umtrunk wurden die Märchenbilder der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dass sich nun wieder Einheimische und Besucher der Grimm-Stadt Steinau an diesen Motiven erfreuen können, geht auf die Initiative von Rosemarie Erbert-Müller und ihrem Ehemann Heinz Becker zurück. Sie wollten es nicht hinnehmen, dass die alten Bilder immer mehr verfielen und entschlossen sich dazu, neue Märchenbilder anfertigen zu lassen. Als weitere Sponsoren gewannen sie Maler- und Lackierermeister Frank Börner und den örtlichen Altstadtverein. Gemalt wurden die Motive von Wolf Dietrich Hess von der Steinauer Mini-Galerie.
Verkleidet als Rotkäppchen, „statt eines Wolfs habe ich einen zahmen Hasen dabei“, richtete Rosemarie Erbert-Wolf einige Worte an die Gäste die zur Übergabe der Märchenbilder gekommen waren – darunter Bürgermeister Malte Jörg Uffeln und sein Vorgänger Walter Strauch. „Auf den Weg der antiquarischen Häuser in Steinau hat uns der damalige Bürgermeister Strauch gebracht und uns das Spielmännche-Haus empfohlen“, erinnerte Rosemarie Erbert-Müller schmunzelnd. Das Spielmännche-Haus wurde gekauft, ist mittlerweile liebevoll saniert und beherbergt seit einigen Jahren eine urgemütliche Weinstube.
Kleine, persönliche Präsente hatte Rosemarie Erbert-Müller für die Sponsoren Martina Schmidt vom Altstadtverein, Frank Börner und den Maler Wolf Dietrich Hess dabei.
Es sei ihm eine Ehre mit einem kleinen Farbtupfer zur Verschönerung der Altstadt beizutragen, sagte Hess. Er hab versucht mit Kinderaugen zu sehen und zu malen und freue sich darüber, dass die Kinder nun mit diesen Bildern aufwachsen.
Heinz Becker erinnerte daran, dass die Märchenbilder nicht nur auf Befürworter gestoßen seienda sie angeblich nicht ins Altstadtbild passen würden. „Die Bilder gibt es seit 30 Jahren, und wenn etwas so lange Bestand hat, dann gehört es auch zum Altstadtkern“, war sich Becker sicher. Das Mühlhause-Haus werde mehr fotografiert als manch anderes Gebäude der Stadt. „Diese Bilder werden in die ganze Welt getragen“, war Becker überzeugt.
Bürgermeister Uffeln sagte „vielen lieben Dank“ für das Engagement und kniete als Zeichen seiner Dankbarkeit vor Rosemarie Erbert-Müller nieder.