Die beiden Organisatorinnen Cheyenne Möser (links) und Anna Ruhl bei der Schülerregistrierung mit I-Pad und Wattestäbchen.Alle 15 Minuten bekommt ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs, unter anderem die häufigste Krebserkrankung bei Kindern. Diese Menschen können nur durch eine Stammzellen-Transplantation geheilt werden. Trotz der 33 Millionen potentiellen, registrierten Spender weltweit ist es mehr als schwierig, genau den einen Spender für sich zu finden, der unter 50 Millionen möglichen Zusammensetzungen eine identische Stammzellen-Kombination hat.
Die Kinzig-Schule möchte will ihren Beitrag im Kampf gegen Blutkrebs leisten und hat in Kooperation mit der DKMS (Deutsche Knochenmarksspenderdatei) eine Registrierungsaktion für alle Schüler veranstaltet. Die Organisatorinnen Cheyenne Möser und Anna Ruhl hatten diese Aktion bereits seit einem halben Jahr im Rahmen der Jugendinitiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ geplant. Ziel war es, die Schüler für das Thema Blutkrebs zu sensibilisieren und Courage in diesem Bereich zu zeigen.
In einem 45-minütigen, eindrucksvollen Vortrag haben die Referentinnen Clara Bigalke und Franziska Commans (DKMS) die Schüler über Blutkrebs, sowie die Ziele der DKMS aufgeklärt. Alle Schüler hörten sehr aufmerksam zu, vor allem, als eine ehemalige Schülerin der Kinzig Schule, Nadine Tosch, erzählte, wie sie durch ihre Spende einem Menschen das Leben retten konnte. Nach den Vorträgen konnten sich die Schüler in einem separaten Raum registrieren lassen. Dabei halfen ihnen Schüler aus verschiedenen Klassen, die vorher eingewiesen wurden. Zur papierlosen Datenaufnahme hatte die DKMS I-Pads mitgebracht sowie Wattestäbchen für den Wagenschleimhautabstrich. Mit über 200 Schülern, die sich an diesem Tag in die Spenderdatei haben aufnehmen lassen, war die Aktion mehr als erfolgreich. Insgesamt ließen sich Schüler aus den verschiedensten Klassen und Schulzweigen registrieren. Als die Schüler mit den Wattestäbchen im Mund dasaßen und einfach lächeln mussten, war die Freude am Helfen deutlich zu spüren und zu sehen, ganz nach dem Motto „Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“. Viele waren begeistert, wie einfach das ging!
Jede Registrierung kostet die DKMS 35 Euro, die die Krankenkassen nicht übernehmen. Deshalb ist sie auf Spenden angewiesen. Für die 200 Schüler der Kinzig-Schule kamen 7 000 Euro Kosten zusammen.
„Weil die DKMS die Aktion völlig kostenfrei für Schulen veranstaltet, wollten wir sie als Zeichen der Dankbarkeit mit unseren Spenden unterstützen. Auf das für die Aktion eigens eingerichtete Spendenkonto wurden bereits rund 750 Euro Spenden überwiesen“, freuen sich Cheyenne Möser und Anna Ruhl. Die beiden Organisatorinnen hatten Firmen in der Umgebung zu Spenden aufgerufen. „Wenn die Leser des Bergwinkel Wochen-Boten uns auch helfen möchten, können sie das gerne über unser Spendenkonto machen“, sagen Cheyenne und Anna, die sich bereits jetzt schon für die Spenden bedanken.
Den beiden Schülerinnen liegt ihre Aktion sehr am Herzen: „Wir zeigen Courage gegen Blutkrebs und hoffen dadurch zum Vorbild für andere Schulen sowie Betriebe in unserer Region zu werden. Die DKMS bietet neben den Schulaktionen nämlich auch Firmenregistrierungen an. Und wer ganz privat zum Lebensretter werden will, kann sich über die Internetseite der DKMS kostenlos ein Registrierungsset nach Hause bestellen. Jeder im Alter von 17 bis 55 Jahren kann sich in der Datei aufnehmen lassen. 17-Jährige auch ohne Einverständnis der Eltern, diese werden dann zum 18. Lebensjahr freigeschaltet“.
DKMS-Spendenkonto
IBAN: DE54 6415 0020 0001 6893 96
BIC: SOLADES1TUB
Verwendungszweck: HSN 138 (bitte unbedingt angeben)
Ab einer Geldspende in Höhe von 200 Euro erhalten Spender eine Spendenbescheinigung der DKMS. Hierfür geben sie zusätzlich zum Verwendungszweck ihre Adresse an. Gerne können sich Spender für Geldspenden bis 200 Euro einen vereinfachten Spendennachweis auf www.dkms.de/de/vereinfachter-spendennachweis herunterladen.
