Tapfere Helden und Heldinnen nehmen ihr Schicksal in die Hand

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„Tapferkeit, Mut und Stärke tragen wir alle in uns“, doch nicht immer könnten diese Eigenschaften aktiviert werden. Im Märchen jedoch sei alles möglich, „hier gehen die Helden ihren eigenen Weg“, sagte Margot Dernesch zu Beginn des Märchenabends im Theatrium Steinau.
Die Märchenerzählerinnen des Märchenkreises Bergwinkel Margot Dernesch, Mariéle Syllwasschy, Brigitte Uffelmann, Sarah Stein, Silvia Monhoff-Keweloh und Birgit Sauer stimmten mit Märchen aus aller Welt auf die Thematik des Märchens „Der Eisenhans“ ein, das ja in diesem Jahr im Mittelpunkt des Märchensonntags stand. Die Märchenerzählerinnen lasen den „Eisenhans“ im Wechsel vor, die anderen Märchen erzählten sie.
Silvia Monhoff-Keweloh begleitete mit Harfen- und Flötenmusik die Veranstaltung, so war es passend, dass sie das Bechstein-Märchen „Der beherzte Flötenspieler“ erzählte. Mutig und lustig zugleich zog der Musikant durch die Lande, ließ sich weder von einem alten Männlein noch von einem schaurigen Gewölbe schrecken, errang einen Schatz, den er mit den Armen teilte. Seine Leidenschaft gehörte nämlich nicht materiellem Reichtum, sondern der Musik, „die das Herz erfreut“.
Im italienischen Märchen „Der tapfere Rittersohn“, das Mariéle Syllwasschy erzählte, besiegte der Held drei Riesen und traf eine selbstbewusste Königstochter, die ihm den Heiratsantrag machte.
Von der Standhaftigkeit einer jungen Mutter erzählte das Märchen „Bekenne“ aus der Slowakai, vorgetragen von Margot Dernesch. Treue und Pflichterfüllung thematisierte das russische Märchen „Vasilissa, die Schönste“, erzählt von Sarah Stein.
Einen listigen Soldaten stellte Brigitte Uffelmann mit dem Märchen „Vom Soldaten, der im Himmel und in der Hölle diente“ vor.
Beherzt, tapfer, standhaft – Adjektive, die heute im Sprachgebrauch eher wenig Verwendung finden, beschreiben in den Märchen mutiges Eingreifen, das Verfolgen edler Ziele und unbeirrbares Eintreten für Ideale.
Die Märchenerzählerinnen brachten den Fokus der Geschichten mit ihrer Erzählkunst nachhaltig zum Ausdruck.
Die Einnahmen der Veranstaltung überreichten sie an Claudia Dorn vom städtischen Verkehrsbüro zur Verwendung für das Brüder-Grimm-Haus.