Die Bergwinkel Ausbildungsbörse hat am vergangenen Samstag in der Steinauer Halle am Steines ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. 45 Betriebe, Behörden und soziale Einrichtungen stellten dabei Ausbildungsberufe vor, boten Betriebspraktika an und informierten Schulabgänger über Duale Studiengänge.
Von A wie Alten- und Pflegezentren bis W wie Woco waren namhafte Unternehmen der Region vertreten. Auf der Lehrbaustelle des Main-Kinzig-Kreises zeigte Giovanni Mauro, wie richtig gemauert wird. Alexander Schmitt, Niklas Kolb und Muhamed Agrangol fertigten Zapfenverbindungen aus Holz. Das Handwerk war wie in den vergangenen Jahren stark vertreten. Die Kreishandwerkerschaft stellte das Förderprogramm „Jobstarter plus“ vor.
Für beide Seiten ein Gewinn
Bei der Eröffnung bezeichnete der Steinauer Bürgermeister Malte Jörg Uffeln die Börse als ein Erfolgsmodell und riet den Besuchern, sich über Ausbildungsberufe zu informieren. „Es muss nicht immer Studium sein“, so Uffeln. Carsten Ullrich, Vorsitzender des Kreistages, meinte, dass die Ausbildungsbörse für beide Seiten ein Gewinn sei. „Die Unternehmen suchen die Ausbildungskräfte von morgen, die Schüler Informationen über einen Beruf.“
Bereits am Vorabend gab es einen Netzwerkabend für alle Unternehmer und Lehrer aus dem Kreis. „Ziel ist es, einen Erfahrungsaustausch anzustoßen“, sagte Tim Schätzke vom veranstaltenden Gewerbe- und Verkehrsverein Steinau, der mit Lukas Bröning zum Thema „Video-Recruiting und generationale Diskrepanzen“ sprach. Weitere Impulsvorträge hielten Karsten Günder, Direktor der Kinzig-Schule Schlüchtern, über Ausbildung zum Schulabschluss und David Bauer von den Wirtschaftsjunioren zum Thema „Schüler als Bosse“.
Auszeichnung hilft
Fester Bestandteil der Ausbildungsbörse ist die Preisverleihung „Bester Praktikumsbericht“ durch die Arbeitskreise Schule-Wirtschaft Osthessen. Neun Schulen beteiligten sich an dem Wettbewerb und reichten rund 150 Praktikumsberichte ein. „Die drei besten Berichte in den Schulformen Hauptschule, Gymnasium, Integrierte Gesamtschule, Realschule und Förderschule nehmen automatisch am Osthessen-Entscheid teil. Die besten Praktikumsberichte stammen seit Jahren aus dem Altkreis Schlüchtern. Da darf man hoffen, dass der ein oder andere sich sogar für den Hessenentscheid qualifiziert“, meinte Julia Czech, Sprecherin des Arbeitskreises von Schule-Wirtschaft.
„Die Auszeichnung hilft auf jeden Fall bei Vorstellungsgesprächen und berufsvorbeitenden Praktika.“