Exakt 111 Tage nachdem die 24 deutschen Schüler des Ulrich-von-Hutten Gymnasiums Schlüchtern aufgeregt und erwartungsvoll in den Flieger nach Shanghai gestiegen sind, konnten sie Anfang August ihre chinesischen Austauschpartner wieder in die Arme schließen.
Zuvor reisten diese fünf Tage durch Europa mit den Zielen Köln, den Niederlanden mit Amsterdam, Brüssel, Frankreich mit der Hauptstadt Paris sowie Heidelberg. Nun ruft das Wiedersehen bei den deutschen Schülern all die Erlebnisse, Erfahrungen und das so genannte „China-Feeling“ wieder hoch und man freut sich darauf, nun endlich die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, mit der man in China empfangen wurde, zu erwidern.
Nach der Begrüßung des Schulleiters Hans-Michael Mahr, in der betont wurde, wie kostbar und bereichernd dieser Austausch sei, konnte die lang ersehnte Woche in den Gastfamilien beginnen. Um möglich viel von dem Schulalltag des Austauschpartners kennenzulernen, wurden die Chinesen durch die Schule geführt. Durch einen Deutsch-Workshop, welcher ihnen große Freude bereitete, und dem anschließenden Besuch der Austauschschüler im deutschen Unterricht erhielten die Chinesen Einblicke in die fremde Schulkultur.
In den folgenden Tagen begleiteten die chinesischen die deutschen Austauschpartner im Alltag, kosteten traditionell deutsche Spezialitäten und hatten eine Menge Spaß bei gemeinsamen Unternehmungen. Auf dem Programm standen unter anderem Wanderungen zum „Acis-Brunnen“ sowie zur Milseburg in der Rhön.
Grillfest mit Familien
Auch Stadtführungen durch Schlüchtern, Fulda und Frankfurt durften nicht fehlen. Am Wochenende wurde das Programm von der Gastfamilie gestaltet, so besuchten manche den Erlebnispark Steinau, eine Therme oder gingen Wandern in der Natur.
Zum Abschluss wurde am Sonntagnachmittag ein Grillfest der Austauschpaare mit Familien im Klosterinnenhof veranstaltet, zu dem unter anderem Hans-Michael Mahr, Renate Gärtner, welche den Austausch ins Leben gerufen hatte, die drei Lehrer, die mit nach China gereist waren, sowie die chinesischen Lehrer und die Dolmetscherin eingeladen waren.
Nachdem eine Woche voller neuer Erlebnisse und Erfahrungen schließlich vorübergegangen und die Zeit des Abschiedes gekommen war, fiel es manchen schwer, sich von den Chinesen zu trennen.
Denn trotz kultureller Unterschiede hat sich durch die gemeinsam erlebte Zeit eine sehr besondere Freundschaft entwickelt, die zudem einen unbezahlbaren Einblick in eine andere Welt geboten hat.
Deswegen steht für manche Austauschpaare bereits fest, dass dies sicherlich nicht das letzte Treffen gewesen sein soll.