Abu DhABI – wie geschafft ist schleierhaft

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„90 Jahre gelebte Vielfalt“ war das Motto einer Projektwoche am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium. Beim Schulfest stellten die Gruppen die vielfältigen Projekte vor.
„Insgesamt waren 45 Projekte am Start. Jeder Schüler hat sich nach seinen persönlichen Neigungen eingewählt. Die einzelnen Beiträge reichten von Sketchen, geometrischen Entdeckungsreisen, über digitale Währungen und Jugend debattiert bis hin zu Porträts à la Andy Warhol“, berichtete Fachbereitsleiter Dr. Daniel Nix.
So begaben sich beispielsweise die Klassen 6 und 8 auf eine Zeitreise ins antike Rom, legten Gewänder an und führten eine Gelageszene in lateinischer Sprache mit deutscher Übersetzung vor. „O tempera, o mores“, fanden dabei die Sklaven. „Die Römer schlemmen, und wir müssen schafften.“
Licht und Farbe trennen, die helle Mitte mit dunklen Flächen verbinden: Die Klassen 6 bis 9 widmeten sich ganz der Pop-Art-Kunst und seinem bedeutendsten Vertreter Andy Warhol. „Verstrickt und zugenäht“, hieß es bei der 8d, die Texilien upcycelten, Kleidungsstücke nähten und Batik-Shirts selbermachten. „Die 90er leben“: 90 Tiere und Pflanzen rund um das Kloster hatten die Klasse 10 und Q1 bis Q3 gesammelt und bestimmt. Die 7c konstruierten Mausefallen mit Elektro-Autos. „Wir haben frei Schnauze gebaut“, meint der zwölfjährige Tom.
Das Glanzlicht des Schulfestes setzte aber der Abiturjahrgang 2019 mit der Präsentation des künftigen Mottos. Mit einem Bauchtanz entführten die Abiturienten Hunderte Mitschüler auf dem Schotterplatz direkt in die Wüste. Vier Mitschüler trugen Scheich Lukas Winges in einer Sänfte auf den Platz. „Ihr braucht Kohle. Dann kommt nach Abu DhAbi. Wie geschafft ist schleierhaft. Nur die Besten schaffen es in die Oase“, sah Winges goldene Türme am Horizont. „In der Bildungswüste bleiben nur Kamele übrig.“ Danach enthüllten der Abijahrgang den Banner mit dem Motto.