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Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins für Wirtschaft und Tourismus (Wito) hat Vorsitzender Axel Ruppert auf ein arbeitsreiches Jahr zurück geblickt, das durch die intensive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hinsichtlich der Langer-Schließung geprägt gewesen sei.
Der Verein professionalisiere sich weiter und habe dem ehemaligen Langer-Marketingleiter Marcus Hofmann einen Zwei-Jahresvertrag gegeben. Aus diesem Grund sei Hofmann aus dem Wito-Vorstand ausgeschieden, auf eine Nachwahl habe der geschäftsführende Vorstand aber verzichtet. Durch diesen Fachmann habe Wito eine noch intensivere Schnittstelle zur Stadt. Hofmann sei für das Standortmarketing zuständig. Die Personalkosten würden durch einen Zuschuss der Kommune in Höhe von 35 000 Euro geschultert. Wito habe inzwischen 153 Mitglieder. Elf neue Unternehmen sei dem Verein beigetreten, sechs hätten ihn aus unterschiedlichen Gründen verlassen.
Steuerberaterin Kerstin Brasch berichtete von der Erfolgsgeschichte des Gutscheinsystems. Seit knapp zehn Jahren seien Gutscheine in Höhe 82 1970 Euro eingezahlt worden. Dies sei Wirtschaftsstandortförderung pur. Allerdings stagniere der Verkauf der Gutscheine seit drei Jahren. Ruppert versprach, dass der Verein das Thema Gutschein intensiver angehen wolle.
Gerd Neumann, zuständig für Kultur und Tourismus, regte an, die Unternehmen beispielsweise Hotels sollten für smarte Mobilität werben, indem sie ihren Kunden die Miet-Elektroautos vor der Stadthalle anböten. Andreas Heil, der sich um den Handel kümmert, fand es enttäuschend, dass Wito noch immer nicht alle Händler erreicht habe.
Karl Friedrich Rudolf schlug den Mitgliedern des Vereins für Wirtschaft und Tourismus vor, ein gemeinsames Projekt „Klimapakt für Schlüchtern“ zu starten. Als Luftkurort sei Schlüchtern prädestiniert, einen ökologischen Fußabdruck abzugeben und für die Menge des jährlichen CO²-Ausstoßes Zertifikate für umweltfördernde Vorhaben zu erwerben. Marcus Hofmann kündigte an, dass das Straßenmusikfestival am 1. September deutlich internationaler werde. An neun Spielorten würden von 18 bis 24 Uhr 15 Bands und Einzelkünstler auftreten. Hofmann ist derzeit in Verhandlungen mit Betreibern von Streetfood, um das Speisenangebot am Festival deutlich zu verbessern.
Bürgermeister Matthias Möller berichtete, dass das Beleuchtungskonzept beim Hellen und Kalten Markt und beim Straßenmusikfestival weiter ausgebaut werde. „Wir brauchen Leuchttürme. Licht lockt Leute und bringt mehr Sicherheit.“
Mit Spannung erwartet wurden die Ausführungen des Rathauschefs bezüglich der Langer-Immobilie. Möller lobte die gute Verhandlungskultur von Stadtverwaltung und Langer-Geschäftsführung. „Ich bin weiterhin der Auffassung, dass die Stadt Schlüchtern das Kaufhaus erwerben muss, um auf die künftige Gestaltung Einfluss zu nehmen.“ Alle Hausaufgaben seien gemacht. Auf der entscheidenden Sondersitzung des Stadtparlaments diesen Monat würden die Weichen gestellt. Nähere Informationen gebe es am 24. Juni. „So lange gilt das Prinzip Hoffnung.“