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„Alljährlich, am ersten des Maien, wenn neu die Natur ist erwacht, wenn alle Menschen sich freuen der herrlichen Frühlingspracht, dann spielen hier Elfen die Geigen, Waldvögelein singen ihr Lied“, mit diesen poetischen Zeilen eines unbekannten Verfassers grüßte die ehemalige Salzprinzessin Charlotte Eichenauer die zahlreichen Gäste an der Bad Sodener Grundschule zum Maibaumaufstellen. Da noch keine Nachfolgerin gefunden ist, nahm Charlotte Eichenauer das Amt der Salzprinzessin noch einmal wahr.
Zwar musizierten nicht geigende Elfen, sondern der Musikverein Cäcilia, aber Bürger und Gäste freuten sich über den Beginn des Wonnemonats und das gesellige Miteinander und erwarteten den Maibaum auf dem „Blauen Platz“.
Die Freiwillige Feuerwehr, begleitet von Honoratioren, Vereinsabordnungen und dem Musikverein Cäcilia, transportierte den geschmückten Baum von der Parkstraße zur Grundschule.
Seit fast 40 Jahren pflege die Feuerwehr die Tradition des Maibaumaufstellens, sagte der Sprecher des Vereinsrings Winfried Kirchner. Die kultische Bedeutung von Bäumen, als Ausdruck von Kraft, Fruchtbarkeit und Verbundenheit, reiche weit in die Vergangenheit zurück, erklärte er, so sei das Maibaumaufstellen auch heute in der Kurstadt ein Zeichen von Gemeinschaft.
Bürgermeister Lothar Büttner lobte die Feuerwehr, die den Baum „gegen den Wind“ aufgestellt hatte. In der Tat erforderte es eine Menge Kraft und Geschicklichkeit, den Baum aufzurichten, zumal die Feuerwehrleute in diesem Jahr einen sehr langen Baum mit einer besonders fülligen Krone ausgesucht hatten.
Mit Tänzen unter dem Maibaum erfreuten zwei Tanzgruppen des Turnvereins Soden-Stolzenberg unter Leitung von Birgit Peter-Sperzel und Christine Keidel die Gäste.
Bei Bewirtung durch Mitglieder des Männerchors Frohsinn feierten die Besucher den Beginn des Wonnemonats auf dem „Blauen Platz“.