Sägen, schrauben und hämmern in der neuen Werkstatt

Text_2

Die handwerklichen Fähigkeiten bei Werner Uffelmann, einst Schlosser, und Karl Richter, einst großer Heimwerker, waren unverkennbar. Die zwei Bewohner des Wohn- und Gesundheitszentrum Lebensbaum in Sinntal saßen am Werktisch in der neuen Werkstatt und glätteten mit grobem Schleifpapier die Oberfläche einer kleine Spielzeugente, die sie für den Nachwuchs erstellen wollen. Die beiden Hobbyhandwerker hatten prominente Beobachter: Die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Bürgermeister Carsten Ullrich, die Pflegedienstleiterin Elke Möser und Hausmeister Michael Berkel.
Die Erste Kreisbeigeordnete hatte gerade die neue Werkstatt ihrer offiziellen Bestimmung übergeben. „Nach dem Sinnesgarten ist die ‚Seniorenwerkstatt‘, so der offizielle Name, ein weiteres Projekt im Rahmen des Ausbaus und der Neustrukturierung der sozialen Betreuung der Einrichtung in Sterbfritz“, erläuterte Einrichtungsleiterin Ute Callsen die Intention für die neue Werkstatt. Im Rahmen des Hauswirtschaftsmodells waren Frauen und Männer bisher im Wohn- und Gesundheitszentrum eher angehalten, sich an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zu beteiligen. Für diejenigen, die nicht explizit an den hauswirtschaftlichen Angeboten wie Kochen, Waschen und Bügeln interessiert waren, musste ein alternatives Angebot her. „Herausgekommen ist aufgrund des Interesses der Bewohner die Einrichtung eines Werkraumes mit Werkbank und zahlreichen Werkzeugen als zweites wichtiges Konzept der sozialen Betreuung im Lebensbaum“, so Callsen.
Die Einrichtung wurde nicht nur durch eine teilweise Neuordnung der Räume ermöglicht, auch die Fähigkeiten von Michael Berkel waren sehr vorteilhaft. Denn der Hausmeister leistet zusammen mit Alltagsbegleiterin Beate Stoppel handwerkliche Hilfestellung für alle Seniorinnen und Senioren, die gerne bauen, reparieren, sägen, schrauben oder hämmern. Die Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler: “Ich freue mich, dass durch die Vielfalt der unterschiedlichen Betreuungsangebote noch mehr auf die individuellen Interessen und Bedürfnisse der Männer und Frauen, die in der Einrichtung leben und wohnen, eingegangen werden kann. Dies trägt zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens und der Lebensqualität bei.“