Die Tradition der Katharinenmarktmeister sei ein Alleinstellungsmerkmal und etwas ganz Besonderes, hob Steinaus Bürgermeister Christian Zimmermann in seiner Ansprache hervor. Und etwas Besonderes ist auch die alljährliche Residenzmahlzeit im Festzelt, zu welcher der Rathauschef am vergangenen Freitagvormittag anlässlich des Heimatfestes eingeladen hatte.
Im hübsch gestalteten Ambiente und mit bester musikalischer Untermalung trafen sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft, darunter auch Landrat Thorsten Stolz, Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, der Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller und der Sinntaler Bürgermeister Thomas Henfling. Ebenfalls geladen waren die Vertreter der Vereine, Ehrenbürger der Stadt Steinau und natürlich auch die Katharinenmarktmeister.
Diese seien das Herzstück der Identität Steinaus. Schließlich säßen im Zelt Menschen direkt aus der Mitte der Gesellschaft, die wertvolle Leistungen für die Stadt und deren Bewohner erbrächten und vor allem auch mit ihrem jeweiligen Handwerk einzelne Personen und die Industrie zusammenführten.
Nur diese Vielfalt und Zusammenarbeit könne alle Bedürfnisse der Bevölkerung erfüllen. Dem steten Engagement der Katharinenmarktmeister gelte die größte Anerkennung und auch Dank. „Es bewegt sich etwas in Steinau“, fuhr Christian Zimmermann fort. Noch nie sei beispielsweise ein Vorhaben so schnell in die Tat umgesetzt worden, wie der Neubau der Kindertagesstätte Märchenwald. Auch der Naturerlebnisraum in Ulmbach sei ein ganz besonderes Vorhaben. Viele neue Projekte seien in in Steinau am Start, viele Spatenstiche ebneten neue Wege und innovative Firmen siedelten sich in Steinau an. Hier sei besonders das Holzbauunternehmen Blumer Lehmann erwähnt, welches direkt in Steinau eine neue Produktionsstätte für Holzelemente errichte. Es sei die Mischung aus neuen Unternehmen und alteingesessenen Firmen, die so wichtig für unsere Heimat seien.
Der Dank Zimmermanns galt auch der lebendigen Vereinskultur in Steinau. Die Region stelle in diesem Jahr ein besonders hochgewachsenes Highlight zur Verfügung. Für den diesjährigen Weihnachtsbaum am Frankfurter Römer übernehme die Bergwinkel-Region die Patenschaft. Darauf sei die Touristische Arbeitsgemeinschaft Bergwinkel (TAG), die im nächsten Jahr ihre Arbeit aufnehmen werde, besonders stolz.
Solche Vorhaben gelängen nur durch stete Kommunikation und ein herzliches Miteinander.
Und richtete Zimmermann auch ein großes Dankeschön an den Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller. Die Stadt Schlüchtern sei mit ihrer erfolgreichen Stadtentwicklung ein großes Vorbild. Gemeinsam für die Heimat wolle man zusammenarbeiten – und sicherlich stimmten alle geladenen Gäste zu, dass dieses Vorhaben bereits im vollen Gange sei.
Auch Landrat Thorsten Stolz verdeutlichte in seiner Rede, wie gut das Miteinander von Main-Kinzig-Kreis und Stadt Steinau sei. Er sprach ebenfalls der Tradition der Katharinenmarktmeister seine Wertschätzung aus. Tradition bedeute „Weitergabe der Flamme und nicht Anbeten der Asche“ – man solle stets mutig nach vorne gehen. Mit über 3.000 Arbeitsplätzen allein in Steinau sei man auf dem besten Weg. Stolz verwies darauf, dass der Main-Kinzig-Kreis noch nie so viel Geld in Bildung und Schule investiere wie derzeit.
Selbstverständlich durfte an diesem Vormittag die Steinauer Märchenkönigen Laura Fuchs nicht fehlen – ein Symbolbild für das Miteinander. Ganz besonders freuten sich die Schüler des Abschlussjahrganges 2026 des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums und der Kinzig-Schule, welche tatkräftig beim Steinauer Märchensonntag und dem Steinauvision Song Contest mitgeholfen hatten über die städtische Anerkennung. Ihnen wird als Dank für ihr Engagement die Halle am Steines für die jeweilige Abschlussfeier kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Günther Fecht bedankte sich im Namen der Tafel in Steinau, deren Räumlichkeiten durch die fleißige Unterstützung von Azubis der Unternehmen Edeka Habig, Bien-Zenker, Jökel Bau und der Kreissparkasse Schlüchtern umgebaut worden seien.
Das letzte Wort, ehe das Buffet eröffnet wurde, hatte Katharinenmarktmeisterin Steffi Herz. „Vor Ihnen steht eine glückliche Frau“, dankte sie sichtlich gerührt für das Ehrenamt. Nach Stationen in Schwarzenfels und Schlüchtern habe sie in Steinau eine Heimat gefunden. Beim anschließenden Mittagessen und dem Duft von frischem Krustenbraten und weiteren Köstlichkeiten bot sich für die Gäste Gelegenheit, angeregte Gespräche zu führen, das Miteinander zu festigen und Gemeinschaft und Geselligkeit zu leben.





