Wasserwerk gehört zur kritischen Infrastruktur
Wie wird Rohwasser aus der Quelle zum Trinkwasser für Verbraucher? Das erfuhren Besucher bei einem Tag der offenen Tür im Wasserwerk in Sterbfritz.
Trinkwasser gehört zu den wichtigsten Lebensmitteln. Es wird ständig kontrolliert und muss den Anforderungen der Trinkwasserverordnung genügen. Dafür sorgen die Wasserversorgungsunternehmen, wie bei der Gemeinde Sinntal die Wassermeister Harald Auth, Johannes Ullrich und Helmut Beringer.
„Wir sind ein Lebensmittel-Hersteller“, sagte Ullrich beim Tag der offenen Tür im hoch über Sterbfritz nahe der Stephanskuppe gelegenen Wasserwerk. Die Besucher konnten sich, insbesondere bei regelmäßigen Führungen, darüber informieren, wie aus den Quellen kommendes Rohwasser zu hochwertigem Trinkwasser aufbereitet wird.
Wie Ullrich erläuterte, gebe es im Bereich Sinntal elf Hochbehälter, die aus elf Quellen und sieben Tiefbrunnen gespeist werden. Das im Jahr 2000 in Sterbfritz in Betrieb genommene Wasserwerk wird aus den Rommersbrunnen Quellen gespeist. Das Sterbfritzer Wasserwerk versorgt den kompletten Kernort sowie Teile von Sannerz. Hervorgehoben wurde das Sinntaler Wasserleitungs-Verbundsystem, durch das bei Ausfall einer Anlage auch andere Ortsteile mitversorgt werden können. So ist die Wasserversorgung stets sichergestellt.
Ullrich hob während der Führungen die hohen Qualitätsansprüche der Trinkwasserverordnung hervor und betonte: „Wir garantieren einwandfreies Trinkwasser bis zur Hausübergabestelle an der Wasseruhr“.
Herzstücke des Wasserwerks sind zum einen die Hochbehälter als Trinkwasserspeicher mit zwei großen Kammern, die insgesamt 1.200 Kubikmeter fassen. Davon müssen stets 200 Kubikmeter für den Brandschutz als Löschwasserreserve zurückgehalten werden. Zum anderen ist die Aufbereitungsanlage ein bedeutender Teil des Wasserwerks. Bei der Aufbereitung des Rohwassers zu wertvollem Trinkwasser müssten verschiedene Parameter eingehalten werden. Regelmäßig Laborproben würden entnommen.
Die Besucher konnten sich über die komplexen Vorgänge der Wasseraufbereitung informieren und die vielfältige Technik des Wasserwerks kennenlernen. Hervorgehoben wurde auch, dass das Wasserwerk zur kritischen Infrastruktur der Gemeinde gehört. Regelmäßige Investitionen zur Erhaltung der Anlagen samt aller Technik seien erforderlich.
