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Im Theatrium in Steinau las Ingrid Ganß aus ihrem mittlerweile dritten Buch, dem Roman „Die Kristallkugel“ .
Das Ambiente des kleinen, aber feinen Theaters lud wie immer zum gemütlichen Zusammenkommen in netter Runde ein, bei der die Zuschauer gespannt den von der Autorin vorgetragenen Textauszügen des Buches lauschen durften.
Und so verfolgten die Zuhörer die Geschichte vom ältesten Sohn, der von Mutter Zauberin in einen Adler verwandelt wird, über den Mittleren, der die Gestalt eines Wals annehmen muss bis zum kleinen Morton, der aus diesem Chaos Hals über Kopf flieht, um vom Kalten Norden in wärmeren Gefilden mit der Prinzessin seiner Wahl im Schloss der goldenen Sonne sein Glück zu machen. Auf seinem Weg wird er nicht immer von der Welt da draußen mit offenen Armen empfangen. Dennoch ist er der Einzige, der von seiner zaubernden Mutter nicht verwandelt wurde und frei ist.
Aus dem Grimmschen Märchen vom dritten Sohn, der auszieht, um sein Glück zu finden, webt der Roman „Die Kristallkugel“ eine Geschichte von der Suche nach sich selbst, von Rivalität und Liebe unter Geschwistern, von Magie und Verwandlung in einer zeitlosen, vom Mittelalter inspirierten fiktiven Welt, wo die Tores des Paradieses sich öffnen und die Goldstücke in der Sonne glitzern.
Die kurzweilige Erzählung las die Autorin selbst in kleinen Häppchen, immer wieder untermalt von einer irisch-keltischen Auswahl von Songs, die für zeitlose Stimmung sorgten. Die glasklare Stimme von Jana Singer von J‘s Mood kam mit der Begleitung von Hellmut Hartl toll zur Geltung und gefiel den Zuhörern sehr, so dass für eine kleine Zugabe am Ende der Veranstaltung noch genügend Raum war.