Sinntalerin Johanna Heinbuch wird Fünfte

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Die heimischen Athleten haben sich beim 33. Internationalen Brüder-Grimm-Lauf von Hanau nach Steinau hervorragend geschlagen. Die Sinntalerin Johanna Heinbuch wurde in 6:19:49 Stunden Fünfte. Die Steinauerin Franziska lag nach drei Etappen sogar auf dem dritten Rang, musste aber in der Schlussetappe am Ahler Stausee wegen Kreislaufproblemen aussteigen. Ihr Freund und Trainingspartner Bastian Liewig wurde 25.
Der Niederländer Erik Leusink hat in einer Fabelzeit von 4:54:00 Stunden vor seinem Vereinskollegen Erwin Akkermann (4:58:41) gewonnen. Rang drei ging an den Gießener David Schön (5:02:20). Kalli Flach (LT Höchst) kam mit seinen 79 Jahren als 388. ins Ziel am Steinauer Kumpen. Die Lauflegende hat damit einen einsamen Rekord aufgestellt, indem er als einziger Athlet alle 33 Brüder-Grimm-Läufe als Finisher beendet hat. Mehr als 80 Läufer stiegen bei dem Hitzelauf vorzeitig aus.
Bei den Frauen setzte sich Katrin Herbrik (TV Hergershausen) bei ihrem zweiten Start beim Brüder-Grimm-Lauf überlegen in 5:39:48 Stunden durch. Auf Platz zwei landete die Siegerin des Jahres 2013, Sabine Schmitt, aus Wörrstadt. Die Britin Sarah Overington wurde Dritte.
„Auf der letzten Etappe war es drückend heiß und ich hatte schwere Beine“, berichtete Champion Erik Leusink. „In den beiden ersten Etappen hatte ich keine Power. Danach lief es immer besser“, meinte der Zweitplatzierte Erwin Akkermann, zweifacher Gewinner des Hermannslaufes in Detmold. „Mir liegen die längeren Strecken einfach besser.“ Der Drittplatzierte David Schön war froh, die Tortur endlich hinter sich zu haben. „Ich bin die ersten Etappen einfach zu schnell angegangen. Aber gegen die starken Niederländer habe ich kein Land gesehen.“
„Es ist perfekt gelaufen. Mit 17 Minuten Vorsprung konnte ich die letzte Etappe locker angehen“, freute sich Katrin Herbrik über den Gewinn aller fünf Etappen. Zufrieden war auch Sabine Schmitt, die Zweitplatzierte: „Ich habe mir meine Kräfte gut eingeteilt und bin ein taktisches Rennen gelaufen. Katrin Herbrik war an diesem Wochenende nicht zu schlagen.“ Für die Drittplatzierte Sarah Overington war die Hänsel und Gretel-Etappe die Hölle pur. „In England sind wir eine solche Hitze nicht gewohnt.“ Überglücklich war Johanna Heinbuch über Rang fünf bei ihrem ersten Brüder-Grimm-Lauf. Und auch Beate Graßmuck war auf Platz acht „mega stolz“. Zudem schafften Johanna Heinbuch, Beate Graßmuck und Tanja Lang (alle Lauftreff Unterreichenbach) den zweiten Platz in der Teamwertung.
Schon auf der Rotkäppchen-Etappe dominierte Oranje. Erik Leusink belegte in 52:19 Minuten Rang eins. Sein niederländischer Vereinskollege Erwin Ackermann wurde hinter dem Gießener David Schön Dritter. Bei den Etappen zwei, drei, vier und fünf feierten die beiden Holländer einen Doppelsieg und hatten in der Teamwertung am Ende 2,5 Stunden Vorsprung auf die Konkurrenz.
Seit gut fünf Jahren mischt Katrin Herbrik vom TV Hergershausen die Ausdauerszene auf. Beim Swiss-Marathon wurde die 35-jährige Fünfte. Beim Kandel-Marathon stand sie auf dem Treppchen. Da überraschte es wenig, dass die schnelle Hessin beim Brüder-Grimm-Lauf der Konkurrenz auf und davon lief.
Für die erste Etappe von Hanau nach Rodenbach benötigte sie 1:01:13 Stunden und nahm dem Trio Sabine Schmitt (Wörrstadt), Johanna Heinbuch (Sinntal) und Franziska Baist (Steinau) sechs Minuten ab. Auf der zweiten Etappe vergrößerte die Hergershäuserin ihren Vorsprung um weitere vier Minuten. Für die 16 Kilometer von Neuenhaßlau nach Gelnhausen benötigte sie 1:08:58 Stunden. Nur Sabine Schmitt, Gewinnerin des Ultramarathon von Dudenhofen, und Franziska Baist konnten folgen. Verloren aber weitere Minuten. Bitter für die für den Lauftreff Unterreichenbach startenden Johanna Heinbuch und Beate Graßmuck, die auf der schweren Etappe beide zehn Minuten auf die Siegerin einbüßten. In der vierten Etappe verlor Franziska Baist ihren dritten Platz in der Gesamtwertung an die Griesheimerin Sarah Overington. Bei Temperaturen über 30 Grad Celcius war der Kampf um Platz drei schnell entschieden. Auf der abschließenden Hänsel und Gretel-Etappe musste Lokalmatadorin Franziska Baist, die alles andere als eine Hitzeläuferin ist, wegen Kreislaufproblemen vorzeitig aussteigen.